Eine interessante Wiederentdeckung

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Die Autorin war mir bisher unbekannt. Das Buch, welches erstmalig im Jahr 1949 erschienen ist, wurde jetzt wieder aufgelegt und ins Deutsche übersetzt. Das Alba De Céspedes Feministin ist, ist ihrem Buch anzumerken, wird einem beim Lesen des Buches deutlich. Denn sie beschreibt die Entwicklung Alessandras aus "Ihrer Sicht" und bezieht dabei die damalige Stellung der Frau, die sozialen Begebenheiten Italiens und die Gegensätze zwischen Tradition und Aufbegehren in die Handlung des Romans ein. Es ist nicht zuletzt mit der vermittelten Haltung der Hauptfigur ein "radikales" Buch, welches gegen die politischen und sozialen Missstände angeht und für die Gleichstellung der Frau eintritt. Es ist somit ein hoch politisches Buch und regt zur Auseinandersetzung mit den seinerzeitigen und auch noch heute bestehenden ideologischen Gegensätzen eines rückwärtsgewandten Patriarchats an. Das Buch ist nicht einfach zu lesen und fordert den Leser heraus. Ein Einlassen auf die jeweiligen Figuren und ihre Haltungen ist notwendig. Hilfreich ist auch das Vorwort von Céspedes und das Nachwort zur historischen Einordnung.