Lucy, die Ich-Erzählerin,

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Lucy, die Ich-Erzählerin, betreut die Kinderbuchabteilung der öffentlichen Bibliothek. Charakteristisch für die Kleinstadt: mit weißen Gartenzäunen eingefaßte, gepflegte Rasenflächen, Schotterauffahrten zu imposanten Häusern und engagierte Mütter! Immer im Dienste der Kinder bringen sie diese zu den wöchentlichen Lesestunden des Leseclubs.

Einer der immer teilnimmt ist der 10jährige Ian Drake, sozusagen der Stammgast von Lucy und immer gespannt auf ihre Lesetipps. Das wiederum gefällt Ians Mutter überhaupt nicht....und so steht sie eines Tages mit einer "Don`t-Liste" an Lucys Schreibtisch! Aufgeführt sind alle Themen die Ian nicht lesen sollte.

Wie kann das sein? Ausgerechnet Lucy die aus einer langen Reihe von Revolutionären abstammt soll die Bücherauswahl ihres Stammlesers zensieren?

Lucys ironischer Erzählton gefällt mir sehr gut, aber das ist bei einem russischen Vater und einer amerikanisch/jüdischen Mutter ja auch nicht weiter verwunderlich.

Mirjam Pressler als Übersetzerin macht das Buch natürlich noch lesenswerter und ich bin gespannt warum Hannibal ein Ort des Verbrechens wurde. 

Ob es einen fünften Stern gibt? Man wird sehen....