Liebe rein rechnerisch möglich

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karschtl Avatar

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Ich weiß nicht ob die Autorin ihren Charakter so ausgelegt hat, oder ich mir das nur einbilde. Aber auf mich wirkt Tom wie ein Mensch mit Asperger-Syndrom (und er weiß selbst noch gar nichts davon, wie wohl viele der Betroffenen). Ich musste zumindest öfter mal an das "Rosie Projekt" denken, als ich Tom so 'lauschte'. Auch wenn die Geschichten wohl nicht viel gemein haben außer der Grundprämisse, kam mir einiges am Toms Denken bekannt vor. Am Handeln eher weniger, den da tritt er bisher durchaus als ganz normaler Typ auf.

Der Klappentext hat den Lesern ja schon verraten, dass es zu einer Verabredung mit Lisa kommen wird, bei der dann allerdings ihre Mutter erscheint. Und er und Lisa sich dann an ganz anderer Stelle gegenüberstehen werden, im wahrsten Sinne des Wortes. Beides birgt Potential für witzige Szenen, und wenn Monika Peetz ihre gewitzte Schreibweise beibehält (und nicht zu oft in den Klischeetopf greift), sollte das ein erfrischender, junger Roman werden.

Ich mochte bereits "Die Dienstagsfrauen" von derselben Autorin, ihre lockere Schreibweise die angenehm ist zu lesen und auch die Untertöne, die in ihren Büchern über die Frauenfreundschaften so mitschwingen. Wäre zu hoffen, dass dieser Roman ähnlich gut wird!