Ausgesoffen
Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so betroffen wenn nicht sogar niedergeschlagen war ich von dieser Biografie. Bisher kannte ich nur den Sportler Carlo Thränhardt. Wie sich hier sein Brucder geoutet hat, war schon sehr mutig. Wir haben die Kindheit und Jugend von Bernd kennengelernt. Bestimmt nicht besser oder schlechhter in den 50iger Jahren wie bei den anderen Leuten. Die Brüder haben sehr viel Zeit mit Sport verbracht. Auch so mancher Jugendliche macht mal eben Bekanntschaft mit dem Alkohol. Dann beginnt Bernd mehr schlecht als recht zu studieren. Die Kneipen, wo man zusammensitzt und Pils trinkt. So richtig mit dem Alkohol hat es dann angefangen, als der Autor Journalist wurde. Tagsüber Stress, abends zum Entspannen einen Schnaps. Wenn man dann aber auch nocht Kontakt mit der High Society hat, dedr Bussygeselschacft, dann istg Champagner, Aperol und dergleichen an der Tagesordnung. So ist auch Bernd hineingerutscht, da er ja auch genügend Geld hatte. Wo dann der Alkohol nicht mehr reichte, dab kamen halt noch die Drogen dazu. Ich habe nur gestaunt, wie tief und weit man fallen kann. Was aus einem gesunden und sportlichen Menschen werden kann. Ich muß seine Disziplin bewundern, mit der er sich derfat aus dem Dreck herausgezogen hat. Ein Buch mit Niveau. Man sieht den Menschen, leidet mit ihm. Ich bin Vielleser, aber so ein zu Herzen gehendes Buch habe ich noch nie gelesen. Dieses Buch müßte man den Therapiezentren zur Pflichtlektüre geben.