Jack Unterweger und kein Ende

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sylviemarie Avatar

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Die Geschichte von Jack Unterweger und sein gleichsames "Auferstehen" aus der lebenslangen Haft ist hinlänglich bekannt. Zumindest bei uns in Österreich. Aufgrund seines in der Haft verfassten Romans "Fegefeuer" wird die Szene der Kunstschaffenden auf ihn aufmerksam und es wird alles unternommen, den wegen Mordes Verurteilten aus seiner Gefangenschaft zu befreien - mit Erfolg.
Malte Herwig hat ausreichend recherchiert und lässt hier einen der Menschen zu Wort kommen, die an der Befreiung Jack Unterwegers beteiligt waren und der an dem Trauma des kollektiven Irrtums schwer zu tragen hat.
Es ist erstaunlich, dass dieser Jack Unterweger noch immer die Gemüter bewegen kann - 20 Jahre nach seienm Tod. Dieses Buch beleuchtet, wie er zu dem werden konnte, der er war - ein scheinbar optimal Resozialiserter, der sich aber im Grunde seines Herzens nie verändert hat - was fatale Folgen hatte.
Das Buch ist trotz all der bekannten Umstände sehr interessant zu lesen und zeigt doch auch bislang nicht bekannte Erkenntnisse . Sehr lesenswert.