Schonungslos ehrliche Darstellung von Mutterschaft

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Das Buchcover gefällt mir gut, da es verschiedenste Interpretationen zulässt: ist es ein sinnlicher Moment oder möchte sie einfach einmal kurz die Augen vor allem verschließen?
Die ersten Seiten sind sehr vielversprechend: schonungslos ehrlich und humorvoll werden die Gedanken einer Mutter aufgezeigt, die vor lauter Mutter sein das Frau sein verlernt hat. Die Situationen, die beschrieben werden, sind so alltäglich wie verständlich. Die meisten Mütter werden sich wohl schon gefragt haben, warum bestimmte Dinge nie enden - einkaufen, putzen, Spülmaschine ausräumen, Wäsche machen... Besonders angesprochen hat mich die Erkenntnis der Protagonistin, dass sie doch eigentlich sehr kompetent ist (im Beruf beispielsweise), aber trotzdem so oft die Wäsche in der Maschine vergisst. Dass es keine Worte gibt, mit denen man ausdrücken kann, was das Mutter sein mit einem macht und warum diese scheinbar einfachen, repetitiven Aufgaben uns gleichzeitig langweilen und überfordern.
Ich bin sehr gespannt, in welche Richtung sich der Roman entwickelt und würde mich sehr freuen, weiter den Gedanken der Protagonistin zu folgen.