Ava liebt sich frei

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karla kolumna Avatar

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Das Buchcover von "Ava liebt noch" gefällt mir sehr gut: Die darauf abgebildete Frau wirkt gedankenverloren und losgelöst. Dazu ist die Farbauswahl wirklich sehr gelungen. Bunt, zart und genießerisch zugleich. So lässt sich auch das Gesamtwerkt von Zischke beschreiben. Ich bin von ihrem Debütroman wirklich begeistert! Ava wird sehr sympathisch und nachvollziehbar charakterisiert. Sie liebt ihre Kinder und doch hat sie ihr derzeitiges Leben satt. Sie selbst bezeichnet sich seit ihrer Mutterschaft als eingefroren, demnach funktionieret sie einfach seit 12 langen Jahren. Das ist irgendwie traurig. Dennoch auch wieder realistisch und nachvollziehbar - so wie uns Zischke in Avas Alltag und Gedankenwelt schauen lässt. Wie viele Mütter verzichten auf Grund ihrer "Rolle" und leben nicht das Leben, dass sie gerne hätten? Und dann tritt der 19 Jahre jüngere Kieran in Avas Leben und sie blüht wieder auf. Zarte Gefühle und ganz viele Tagträumereien begleiten sie von nun an - bis aus diesen tatsächlich Realität wird. Doch der Weg der Beiden ist steinig und verläuft alles andere als linear. Es ist ein Buch zum Hoffen und Bangen, zum Mitfühlen, Weinen und Träumen. Es ist herrlich erfrischend, dass die Frau wesentlich älter ist und der sehr umschwärmte Kieran sich nach ihr verzehrt. Besonders beeindruckend finde ich, dass dieser Roman so vielschichtig ist und sehr emotional die Beziehung sowie Leben der beiden - über viele Jahre hinweg - beleuchtet. Alles wirkt sehr authentisch und beinhaltet auch Schicksalsschläge beziehungsweise Fehlschläge. Ich kann diesen Roman wirklich absolut weiterempfehlen. Ein Buch, welches definitiv zum Nachdenken anregt und im Kopf noch einige Zeit nachhallt.