Das zweite Leben der Ava

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karolina138 Avatar

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Vera Zischke beschreibt in ihrem Roman "Ava liebt noch" authentisch das Leben der Protagonistin Ava. Sie ist Hausfrau, verheiratet und hat drei Kinder. Ihr Alltag, das Zusammenleben und die Rollenverteilung mit ihrem Mann werden realistisch erzählt und lassen den Leser / die Leserin innehalten und nachdenken, wie es sein kann, dass wir in der heutigen, vermeintlich modernen, Zeit noch so sehr an der Aufgabenverteilung der 50er Jahre hängen.
Ava träumt sich, zwischen dem Spagat ihres Lebens, in die Hände eines neunzehn Jahre jüngeren Mannes, den sie aus dem Supermarkt kennt. Und dann irgendwann, liegt sie tatsächlich in seinen Armen. Hier macht die Autorin darauf aufmerksam, wie schwierig es ist in unserer Gesellschaft als 43jährige Frau sich für einen jüngeren Mann zu interessieren und welch Gedankenspiralen dadurch in Avas Kops fließen. Gelungen ist, dass auch aus Kierans Sicht die Beziehung der beiden beleuchtet wird.

All die beschriebenen Klischees und Vorurteile regen zum Reflektieren und Nachdenken an.

Ein Roman, welcher nicht die typische Love-Story bedient, sondern eine Wahrheit beschreibt, wie sie realistischer nicht sein könnte.

Ein tolles Buch, welches definitiv nachhallt.