Familiäre Bande

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In Avas Geschichte konnte ich mich erstaunlich gut einfinden. Sie entspringt dem alltäglichen Leben einer Mutter, ihren Sorgen und Problemen, und gewinnt durch die aufkommende Liebe zum deutlich jüngeren Kieran nur noch mehr an Eindringlichkeit.
Auch wenn manche von Avas Entscheidung dabei vielleicht auf den ersten Blick egoistisch erscheinen mögen, erzählen diese auch vom Pflichtgefühl einer Mutter und der langsamen Loslösung davon. Kieran stattdessen blieb mir immer etwas fremd. Für mich stand er nicht im Mittelpunkt der Handlung, wodurch ich auch die Kapitel aus seiner Sicht nicht unbedingt benötigt hätte und auch die ständige Präsenz des Altersunterschieds störte mich während des Lesens etwas. Dennoch war es mir möglich Avas Geschichte mit erstaunlicher Spannung zu verfolgen- auch, oder gerade weil sich die Handlung über eine größere Zeitspanne zieht, man Ava und Kieran altern sieht und das alltägliche Leben sich in der Handlung immer wieder Bahn bricht.