Die Suche nach den Drachen

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eviesk Avatar

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Mei ist eine Leibwächterin der Königsfamilie des ersten Kantons. Zwischen den einzelnen Kantonen herrscht eine angespannte Stimmung und jeder rüstet sich für einen Krieg. Nach einem Angriff muss Mei mit Raven, dem Erben des dritten Kantons und damit ihrem Feind, zusammenarbeiten, um die verschwundenen Drachen zu finden, denn die könnten den Frieden bringen.

Mei ist eine richtig tolle Protagonistin. Sie ist tough und lässt sich nicht so leicht einschüchtern. Sie ist diszipliniert und ihr oberstes Ziel ist es, ihren Clan zu beschützen. Raven ist charismatisch und mysteriös. Er ist geübt darin, anderen nur das zu zeigen, was er ihnen zeigen möchte. Seine wahren Absichten verheimlicht er, über die Zeit öffnet er sich aber mehr und man kann hinter seine Mauern sehen. Das Knistern zwischen den beiden ist definitiv spürbar und auch nachvollziehbar. Sie fühlten sich von Anfang an zueinander hingezogen und über den Verlauf der Geschichte wurde diese Anziehung immer stärker.
Zwei Nebenprotagonisten, die ich auch erwähnen möchte, sind Tao und Cole. Tao sorgt für eine ausgelassene und humorvolle Stimmung, während Cole einen kühlen Kopf bewahrt. Sie ergänzen Mei und Raven also perfekt.
Die Handlung hat mich sehr begeistert. Die Suche nach den Drachen ist spannend und gefährlich, und die Gruppe muss zusammenarbeiten, obwohl sie sich nicht vertrauen. Die Welt finde ich genial. Obwohl man nur in einem Kanton bleibt, sieht man verschiedene Kulissen und bekommt einen guten Eindruck von der Welt. Auch der Aspekt mit den Kraftlinien finde ich interessant und gut umgesetzt. Richtung Ende spitzt sich die Lage zu und es ist faszinierend gewesen zu erfahren, warum die Drachen verschwunden sind. Ich muss aber sagen, dass mir die letzten zwanzig Seiten etwas zu überzogen waren. Das, was passiert und wie sich die Personen verhalten haben, hat meiner Meinung nach nicht wirklich zu dem Eindruck gepasst, den man über die ganze Geschichte hatte. Es macht einen aber trotzdem neugierig, wie es weitergeht.
Der Schreibstil ist gelungen. Er ist sehr beschreibend und angenehm, weshalb man sich alles genau vorstellen kann. Er ist aber auch fesselnd und packend, weshalb ich nicht das Gefühl hatte, dass es sich irgendwann gezogen hat.
Das Cover ist wirklich toll. Es ist schön anzusehen und die einzelnen Elemente spielen in der Geschichte eine Rolle, was ich gerne mag.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der eine interessante und gelungene High Fantasy Geschichte lesen möchte, die mit der Handlung, den Charakteren und der Welt überzeugen kann. Mich konnte die Geschichte in allen Punkten überzeugen und ich denke, dass das bei anderen auch der Fall sein wird.