Liebe wie eine Naturgewalt und ein Neuanfang

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marionhh Avatar

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Helena – Lena - Janssen, knapp über 30, Single, ist von Beruf Trauerrednerin, reist nicht gern, hat ihre Freundinnen, geht zum Sport und zu regelmäßigen Familienessen und führt ansonsten ein recht beschauliches Leben. Bis Trauergast Marco Müller wie eine Naturgewalt über sie hereinbricht...

Sehr humoriger Roman über eine junge Frau, die durch einen gut aussehenden Wirbelwind völlig durcheinander gebracht wird und sich von ihm zu ihrem größten Abenteuer, die Reise zu den Azoren, überreden lässt. Wahrscheinlich spielt dabei auch die etwas nervige Familie samt Überschwester eine Rolle, wieso Lena sich für den Aufbruch entscheidet.

Sehr gut und flüssig geschrieben, man liest es so herunter und muss mehr als einmal schmunzeln. Interessant ist die zweite Perspektive, die die Autorin neben Lenas eigener – diese in der Ich-form – verwendet, nämlich die der Menschen auf der Azoreninsel, die ihr Dorf verkaufen wollen, um es touristisch zu erschließen. Der Leser erfährt hier einiges an Ängsten und Nöten und viel Zwischenmenschliches, jedoch auf eine ganz andere Art und Weise, die Probleme sind weitaus existentieller, daher ist der Ton auch weniger fröhlich.

Es wird sicherlich höchst interessant sein zu erfahren, wie sich einmal die beiden so unterschiedlichen Menschen Lena und Marco zusammenraufen und wie andererseits Lena, die eher unspontan und strukturiert ist, mit diesen Menschen und dem Leben auf der Insel zurecht kommt. Weiterlesen dürfte sich auf jeden Fall lohnen!