Trauer und Dorfaufbau

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knetbert Avatar

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Marco Müller möchte ein Dorf auf den Azoren wieder neu aufbauen und dafür die Erbschaft, die er von seinem Vater erhielt, verwenden.

Bei der Trauerfeier lernte er Helena kennen, die von allen nur Lena genannt wird, und die im Endeffekt noch ein wenig ihrem Ex Julian hinterher trauert. Mit Trauer kennt sie sich aus: sie hält Trauerreden. Laut ihrer Mutter ein sehr großes Manko, wenn man einen Mann kennenlernt, weil das Traurige in ihrem Leben doch überwiegt.
Und dann sieht Marco auch noch aus wie Julian... Nicht einfach, diese Situation...

Die Autorin erzählt in zwei Perspektiven, einmal aus Lena´s und dann noch aus der von Mariana, die mit ihrem Mann in dem Dorf lebt, das Marco wieder aufbauen möchte, auch gemeinsam mit ihrem Mann.
Das hält die Geschichte gut am Laufen, man bleibt schon gespannter am Ball, als wenn Lena alles allein erzählt hätte, finde ich.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, die Personen sind überschaubar, die Autorin legt wohl mehr Wert auf die Geschichte als verschachtelte Aktionen, das passt aber gut zum Buch hier und von daher sehe ich auch das durchaus als Pluspunkt.