Eine starke Baba Dunja

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wencke Avatar

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Dieses Buch von Alina Bronsky hat zwar nur 160 Seiten, dafür habe ich aber jede davon besonders genossen! Das Titelbild finde ich sehr schön und passend gestaltet.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Baba Dunja geschrieben. Sie ist inzwischen alt, ihr Mann verstorben und sie lebt wieder im Dorf Tschernowo. Sie weiß, dass sie das meiste ihres Lebens gelebt hat. Das Dorf Tschernowo wurde nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl geräumt. So hat auch Baba Dunja einige Jahre in der nächst größeren Stadt gelebt. Das Leben in der Stadt war jedoch so gar nicht ihrs. Sie beschließt, in das Dorf zurückzukehren. Offiziell liegt das Dorf weiterhin in der Zone, das heißt eigentlich sollte dort keiner aufhalten. Aber neben Baba Dunja leben dort inzwischen ein paar weitere, meist ältere Menschen. Baba Dunja ist es egal, dass dort alles verstrahlt sein soll. Sie liebt und lebt ihr Leben so wie sie möchte und damit geht es ihr gut. Sie hat ihren Garten, der sie mit Obst, Gemüse und Kräutern versorgt.

Ihre Tochter und ihr Sohn wohnten zum Zeitpunkt der Reaktorkatastrophe schon nicht mehr bei ihren Eltern. Ihre Tochter vermisst sie besonders. Sie lebt inzwischen in Deutschland, ist verheiratet und hat eine Tochter. Baba Dunja weiß, dass sie ihre Enkeltochter nie sehen wird, und das ist für sie sehr schwer.

Baba Dunja ist einfach ein beeindruckende Frau und ihre Geschichte einfach wunderschön geschrieben!