„Baba Dunjas letzte Liebe“ ist ein sehr anrührender Roman um eine über achtzigjährige Frau aus Tschernobyl, die einige Zeit nach der Reaktorkatastrophe in ihre Heimat und in ihr Haus zurückgekehrt ist. Sie zählt sich zu den Glücklichen, da während der Katastrophe ihre beiden Kinder bereits das Elternhaus verlassen hatten und ihr Mann es sowieso nicht mehr lange machte, wie sie lapidar erzählt. Wie diese alte Frau ihren Alltag in aller Einfachheit und Zufriedenheit meistert, ist sehr anschaulich und liebevoll erzählt. Es ist ein bewegendes Buch über einen sehr klugen und natürlichen Umgang mit dem Leben, seinen Schicksalen und Unvermeidbarkeiten. Im Einklang mit der Natur, mit sich selbst und den Verstorbenen lebt die Protagonistin, von der man sich gern eine Scheibe abschneiden kann.