Das Cover dieses schön eingebundenen Büchleins mit Lesebändchen ist sehr bezeichnend für die vorliegende Thematik. Die Birke und Dunja (ich denke zur Zeit des Reaktorunfalls in Tschernobyl)
sind verstrahlt dargestellt, so als träfe gerade ein extrem starker Blitz auf sie und läßt alles grell aufleuchten. Ich finde es gut gelungen! Auch der Titel bei dem es ja um Liebe geht, ist nicht leuchtend sondern gedeckt, braun. Vielleicht geerdet. So wie Dunja jetzt mit 85 Jahren zu sich selbst findet, zufrieden und mit sich im Reinen.
Baba Dunja ist eine Tschernobyl-Heimkehrerin. Wo der Rest der Welt Ängste spürt und an Verstrahlung denkt, geht sie allein zurück in ihr altes Haus und bearbeitet den Garten, so dass
es für sie reicht und holt Wasser aus dem Brunnen. Manchmal wenn etwas übrig bleibt, geht sie zur Nachbarin Marja oder der alte Petrov bekommt etwas angeboten. Dunja liebt ihre Tätigkeiten und das macht diese Geschichte auch so einzigartig und läßt mich als Leser innehalten und staunen, was da vor sich geht.
Einige wichtige Dinge für den Haushalt schickt die Tochter aus Deutschland, die als Ärztin bei der Bundeswehr arbeitet und 1 x im Monat fährt sie mit dem Bus nach Malyschi. Allein der Weg zur Bushaltestelle im Niemandsland dauert mittlerweile bei ihr 2 Stunden hin und nach dem Einkauf auch wieder zurück!
Ab und an kommen Wissenschaftler und besuchen die Gegend, aber die wenigen Bewohner, die sich hier eingerichtet haben, müssen autark sein! Zusammen sind sie das auch irgendwie.....
Baba Dunja ist eine Institution hier, obwohl sie ihre Ruhe möchte, die sie in ihrem harten Leben vergeblich gesucht hatte. Bezeichnend sind folgende Worte von ihr: „Wenn ich mich in meinem Alter noch über Menschen wundern würde, käme ich nicht mal mehr zum Zähneputzen.“
Aber Dunja ist zufrieden und wir lernen sehr liebevoll im Detail, ihren Alltag kennen und müssen trotz der skurrilen Situation das ein oder andere Mal schmunzeln! Dunja hat das Recht glücklich zu sein, nach einem schweren Leben voller Enthaltsamkeit und wenn sie diesen Weg wählt um selbstbestimmt zu sein....dann ist das so.
Sie hat mich irgendwie von sich überzeugt, diese großartige, einfache, starke Frau mit dem wunderbaren Herzen, die nicht perfekt ist, aber gerade richtig, da wo sie ist.
Ein Buch zum Diskutieren, Innehalten, demütig sein, wundern und schmunzeln.
Ein Buch, das uns aufzeigt, dass es kein Schwarz und kein Weiß gibt, aber vielleicht grau, beige...und uns zeigt, wozu eine einfache Frau auch in dieser Situation noch fähig ist.
Alina Bronsky hat ein menschliches Schicksal beleuchtet und liebevoll dargestellt, wie ich es so nicht kannte und viel in mir angerührt. Danke dafür!
sind verstrahlt dargestellt, so als träfe gerade ein extrem starker Blitz auf sie und läßt alles grell aufleuchten. Ich finde es gut gelungen! Auch der Titel bei dem es ja um Liebe geht, ist nicht leuchtend sondern gedeckt, braun. Vielleicht geerdet. So wie Dunja jetzt mit 85 Jahren zu sich selbst findet, zufrieden und mit sich im Reinen.
Baba Dunja ist eine Tschernobyl-Heimkehrerin. Wo der Rest der Welt Ängste spürt und an Verstrahlung denkt, geht sie allein zurück in ihr altes Haus und bearbeitet den Garten, so dass
es für sie reicht und holt Wasser aus dem Brunnen. Manchmal wenn etwas übrig bleibt, geht sie zur Nachbarin Marja oder der alte Petrov bekommt etwas angeboten. Dunja liebt ihre Tätigkeiten und das macht diese Geschichte auch so einzigartig und läßt mich als Leser innehalten und staunen, was da vor sich geht.
Einige wichtige Dinge für den Haushalt schickt die Tochter aus Deutschland, die als Ärztin bei der Bundeswehr arbeitet und 1 x im Monat fährt sie mit dem Bus nach Malyschi. Allein der Weg zur Bushaltestelle im Niemandsland dauert mittlerweile bei ihr 2 Stunden hin und nach dem Einkauf auch wieder zurück!
Ab und an kommen Wissenschaftler und besuchen die Gegend, aber die wenigen Bewohner, die sich hier eingerichtet haben, müssen autark sein! Zusammen sind sie das auch irgendwie.....
Baba Dunja ist eine Institution hier, obwohl sie ihre Ruhe möchte, die sie in ihrem harten Leben vergeblich gesucht hatte. Bezeichnend sind folgende Worte von ihr: „Wenn ich mich in meinem Alter noch über Menschen wundern würde, käme ich nicht mal mehr zum Zähneputzen.“
Aber Dunja ist zufrieden und wir lernen sehr liebevoll im Detail, ihren Alltag kennen und müssen trotz der skurrilen Situation das ein oder andere Mal schmunzeln! Dunja hat das Recht glücklich zu sein, nach einem schweren Leben voller Enthaltsamkeit und wenn sie diesen Weg wählt um selbstbestimmt zu sein....dann ist das so.
Sie hat mich irgendwie von sich überzeugt, diese großartige, einfache, starke Frau mit dem wunderbaren Herzen, die nicht perfekt ist, aber gerade richtig, da wo sie ist.
Ein Buch zum Diskutieren, Innehalten, demütig sein, wundern und schmunzeln.
Ein Buch, das uns aufzeigt, dass es kein Schwarz und kein Weiß gibt, aber vielleicht grau, beige...und uns zeigt, wozu eine einfache Frau auch in dieser Situation noch fähig ist.
Alina Bronsky hat ein menschliches Schicksal beleuchtet und liebevoll dargestellt, wie ich es so nicht kannte und viel in mir angerührt. Danke dafür!