Sie sind wieder im Rennen

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melange Avatar

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Achtung:
Dieses Buch ist zwar großartig, aber Teil einer Reihe. Und im Gegensatz zu anderen Reihen ist es hier wirklich nicht angeraten, es ohne Kenntnis seiner Vorgänger zu lesen!

Zum Inhalt:
Eine wichtige Kollegin im Beraterstab des Premierministers verschwindet und dessen graue Eminenz versucht, der Frau habhaft zu werden. Denn sie ist die Dame in einem Spiel, bei dem es um die ultimative Macht im Königreich geht.

Mein Eindruck:
Einige Personen außerhalb des Slough House werden reaktiviert und fast alle Pferde sind wieder am Start, wenn es um die ultimative Wurst geht. Auch in diesem Buch stolpern die Slow Horses mehr oder weniger zufällig in und über die Rennbahn, wenn die Vollblüter von Regierung und Geheimdienst darum kämpfen, den Pokal zu erringen, und bringen gerne einmal die Champions zum Stolpern. Mick Herron hält dabei so viele Zügel in der Hand, dass seine Leser fast den Überblick verlieren. Denn auch wenn sich schon im ersten Kapitel der ultimative Unsympath des Buches entpuppt, sind die restlichen Figuren wie gewohnt ambivalent aufgebaut. So agiert Spion gegen Spion, Spion für Spion und wie immer hofft und bangt man um das liebgewonnene Team von Losern. Denn wie immer beherrscht Mick Herron meisterhaft schwarzen Humor, Situationskomik und geschliffene Dialoge (ein Extralob an die Übersetzerin Stefanie Schäfer) und verpackt das Ganze in einer absolut skurrilen, hochspannenden und atemberaubenden Geschichte mit liebenswerten, völlig durchgeknallten und Charakteren mit Wiedererkennungswert.

Mein Fazit:
Wie gut, dass das Ende nicht das Ende ist