Eine etwas enttäuschende Geschichte

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annabelle Avatar

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Titel und Cover des Romans lassen auf den ersten Blick eher einen erotischen Roman erwarten, doch diese Erwartungen werden nicht erfüllt.
Stattdessen ist es eher so, dass die titelgebenden Hauptfiguren eher als Bitch bezeichnet werden könnten.
Wobei man den beiden Frauen ihre Reaktionen auf ihre Verletzungen und Demütigungen fast nicht verübeln kann. Aber zehn Jahre lang….?

Hallie und ihre beste Freundin Rebekka sind nach zahllosen Enttäuschungen durch miese Typen nicht mehr gut auf Männer zu sprechen. Hallie, die am Tag vor ihrer Hochzeit von ihrem Verlobten verlassen wurde, der zu diesem Zweck aus Feigheit seine alte neue Partnerin vorschickt, hat seit dieser Zeit keine feste Beziehung mehr eingehen können. Ebenso ihr Freundin Becky, der als Studentin ebenfalls von einem Kerl übel mitgespielt wurde.
Die beiden beschließen, den Spieß umzudrehen und ihrerseits mit den Typen zu spielen. Auf online Dating Portalen wie Tinder und Co. suchen sie sich die heißesten Kerle aus. Dabei gilt: keine echten Namen, nur falsche Telefonnummern und niemals ein 2. Date. Und schon gar nicht darf man sich verlieben. Und so wird gematcht, geflirtet und gedatet als wäre es ihr einziger Lebensinhalt.
Bis Hallie Chris kennenlernt, eine Nacht mit ihm verbringt und ihn danach nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Während sie all die anderen Typen nie mehr wiedergesehen hat, begegnet ihr Chris zufällig immer wieder. Auch er scheint Gefallen an Hallie gefunden zu haben, obwohl sie ihn vera… und belogen hat.
So weit so gut – hier könnte jetzt eine Liebesgeschichte beginnen….
Diese Geschichte beginnt zwar auch, doch nicht so wie man es vielleicht erwartet hat. Nach einem guten Start fällt die Story leider stark ab. Es gibt einige Logiklöcher, einige Figuren bleiben nur Rand, die Autorin bedient sich doch einiger Klischees. Manches wird zu oft wiederholt. An manchen Stellen dachte ich, es wäre eine Werbegeschichte für Tinder. Die Figur von Chris hätte ich mir intensiver dargestellt gewünscht. So erscheint auch er als schwacher Typ, der bei erstbester Gelegenheit zurück zu seiner Exverlobten geht. Und wie kann man zehn Jahre lang nur einen One-Night-Stand nach dem anderen wollen und dabei in Kauf nehmen, von anderen als Schlampe wahrgenommen zu werden.
Im nächsten Band geht es dann mit Becky und diesem ominösen Hunter 39 weiter….
Positiv bewerten möchte ich den Schreibstil der Autorin Daniela Felbermayr, der mir gut gefallen hat.
Die Geschichte lässt sich angenehm leicht lesen. Dafür gibt es einen Stern mehr.