Liebesgeschichte mit vertauschten Rollen

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deeni.w Avatar

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Im ersten Teil von "Bad Girls don't love" geht es um die Beziehung von Hallie und Chris.

Hallie hat früher an die wahre Liebe geglaubt, bis ihr damaliger Verlobter sie am Tag vor der Hochzeit fies sitzen lies. Nach ein paar weiteren gescheiterten Beziehungen hat sie der Liebe abgeschworen und sich entschieden, nur noch rein sexuelle Beziehungen einzugehen. Dabei steht ihr ihre beste Freundin Rebecca, kurz Becky, die ihre Einstellung teilt und ebenso verfährt, stets zur Seite.
Die obersten Regeln der beiden Freundinnen: keine echten Namen, keine Telefonnummern, keine zweiten Dates.

Das läuft für Hallie ganz gut, bis sie schließlich mit Chris im Bett landet. Sie bleibt ihren Regeln zwar zunächst treu, trifft Chris jedoch durch einen großen Zufall wieder und fliegt auf. Einige Familien-Verkupplungsversuche später (Hallies Mutter lässt einen schmunzeln, weil sie so wenig subtil ist) kommen die beiden sich näher, aber es kommt natürlich wie es kommen muss und ein großes Missverständnis steht zwischen den beiden.

Die Idee, dass in dieser Geschichte zur Abwechslung mal die Frau die Person ist, die sich nur auf Sex und niemals auf eine richtige Beziehung einlassen will, während der Mann derjenige ist, der auf der Suche nach etwas festem ist, hat mir von Anfang an gut gefallen. Man hatte mal nicht das Klischee Bad Boy, Good Girl.
Die groben Züge der Charaktere und die Handlung insgesamt mochte ich gerne, auch wenn das Ende natürlich ziemlich vorhersehbar ist.

Zu 100% konnte mich das Buch aber nicht überzeugen. Meiner Meinung nach hätten einige Stellen im Buch etwas detaillierter verfasst werden können. Insbesondere, dass die "starke" Hallie letztendlich doch so schnell einknickt und sich weiter auf Chris einlässt fand ich auf Basis der vorherigen Charaktervorstellung nicht so ganz schlüssig. Auch fand ich es schade, dass im Buch sehr wenig aus Chris' Perspektive berichtet wird. Bei manchen Kapiteln war ich mir zudem nicht ganz sicher, ob nicht zwischendurch mal aus Sicht von Becky erzählt wurde - das wird nicht ganz klar.

Insgesamt fand ich die Idee hinter dem Buch super, die Ausführung hätte an manchen Stellen aber noch etwas besser sein können. Alles in allem habe ich das Buch aber gerne gelesen - es ist was "leichtes" für zwischendurch.