Banditenliebe

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Banditenliebe, die bedingungslose, aufopfernde  Liebe eines mehr oder weniger Kriminellen zu einer Frau. In diesem Fall ist Benjamino Rossini, freiberuflicher Schmuggler, Räuber und Killer, solch einer Liebe verfallen. Als seine Angebetete verschleppt wird setzt er zusammen mit seinen Partnern, Marco Buratti- Schnüffler, Inhaber einer Kneipe und Erzähler und Max La Memoria- Koch und zusammen mit Marco Inhaber des „Winkels“, alles daran sie wiederzufinden. Aber um die Schuldigen zu erledigen müssen sie weit in der Vergangenheit recherchieren. Denn der einzige Hinweis ist ein Siegelring, den alle drei zwei Jahre zuvor einem Typen nach dessen Exekution abgenommen haben. Ein Fall in dem es um einen Drogenraub aus einem pathologischen Institut ging, sollte das Trio zwei Jahre zuvor recherchieren. Da der Auftraggeber mehr als mysteriös war, Marco grundsätzlich keine „Drogenfälle“ übernimmt, nahm alles ein eher zufälliges tödliches  Ende und gipfelt jetzt in der Entführung und Massenvergewaltigung einer jungen Frau. Benjamino schwört Rache, aber die Befriedigung wird lange Zeit dauern…

 

 

Massimo Carlotto gibt ein umfassendes Bild der mafiösen Strukturen in Italien wieder. Hirarchien in denen kaum noch  Italiener (hier sei insbesondere die Unterwanderung der Polizei erwähnt)  sondern eher Serben, Kroaten und Kosovaren vorkommen. Eine Anspielung auf die schwierige Situation der Bewohner des ehemaligen Jugoslawiens versucht er aus seiner Sicht auch darzustellen. Eine Sichtweise die mir eher banal und eingeschränkt erscheint. Der Roman ist zwar gut strukturiert, die Geschichte für mich weder schlüssig noch nachvollziehbar, deswegen hatte ich auch Schwierigkeiten ihr zu folgen. Für Liebhaber dieses Genres sicherlich eine interessante Lektüre. Für mich war sie eher verworren, auch den Vergleich mit Andrea Camilleri kann ich in keiner Weise nachvollziehen. Die Beiden Autoren sind so unterschiedlich in Bezug auf  Schreibstil, Spannungsbögen und Gesamtplot so dass ein direkter Vergleich für mich nicht nachvollziehbar ist. Einzige Gemeinsamkeit Beider ist ihre Herkunft.