Das schwere Leben eines Haustyrannen

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
miian Avatar

Von

Eines morgens wacht Walter Schmidt, genannt Herr Schmidt auf, und es fehlt ihm der Kaffeegeruch in der Nase. Er findet seine Frau auf dem Fußboden des Bads, mit blutiger Wunde an der Stirn. Von diesem Moment an steht sie nur noch für das notwendigste aus dem Bett auf und Herr Schmidt muss sich alleine um sich kümmern. Das hat er noch nie gemacht und dementsprechend hilflos ist er auch.

Im Klappentext wird von bitterbösem Witz und großer Warmherzigkeit gesprochen. Für mich ergibt er in dieser Leseprobe das Bild eines absoluten Haustyrannen und seines hilflosen Opfers. Frau Schmidt ist beinahe bettlägerig aber zu dumm oder zu gut von ihrem Mann "erzogen" um nach einem Arzt zu verlangen und Herr Schmidt ist böse auf sie weil sie krank ist, anstatt von selbst auf die Idee zu kommen, ihr Hilfe zukommen zu lassen. Er ist der Mann im Haus, dessen Frau alles für ihn zu erledigen hat(te) und deren Hobbies er bestenfalls belächelt und schlimmstenfalls für nicht gut befindet und ihr schlechtreden will ("die Rechnung!"), ist aber selbst nichtmal fähig, für sich oder seine Frau Kaffee zu kochen... Selbst wenn die Situationen satirisch dargestellt sein sollen, fehlt mir hier die Komik oder das Augenzwinkern und mich machte diese Leseprobe einfach nur wütend auf diese Art Mann. Will ich definitiv nicht weiterlesen.