Authentisch und aufschlussreich

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Anhand ihrer Familiengeschichte gibt die bekannte Moderatorin Aline Abboud tiefe Einblicke in den Libanon. Sie beschreibt die glücklichen Sommerferien ihrer Kindheit, in denen sie mit ihren Cousins und Cousinen im Garten der Großeltern gespielt hat. Dabei geht es auch um ganz persönliche Erlebnisse, die libanesische Küche, aber auch die dramatische Flucht vor dem Krieg.
Sie beschreibt auch, wie sich ihre Eltern, eine Ostdeutsche und ein Libanese kennen und lieben gelernt haben und wie es überhaupt dazu kam, dass ihr Vater in der DDR studiert hat.
Die Erlebnisse sind sehr bildreich geschrieben, so dass man mitfühlen kann. Manches fand ich aber weniger interessant, so z. B. das Schlachten von Hühnern oder das Scheren von Schafen.
Es geht auch um die neuesten Entwicklungen im Libanon und das Bangen um nahe Verwandte.
Was mich sehr bewegt hat ist die Schilderung, wie sie ihre eigene Identität gefunden hat, als ostdeutsche Halblibanesin.
Ein Buchtipp für alle, die mehr über den Libanon erfahren möchten.