Libanon

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Ein interessantes und sehr persönliches Buch, das Aline Abboud geschrieben hat. Der Libanon, ein kleines Land mitten im Krisengebiet, ist ihr zur Heimat geworden.
Man erfährt weniger über berühmte Bauwerke und Landschaften, als über die Menschen in diesem Land. Eine Großfamilie, die mit ihrer Herzlichkeit und Gastfreundschaft besticht. Großeltern, die bis ins hohe Alter Freude daran haben ihre Kinder und Enkelkinder um sich zu scharen und zu bewirten.
Immer wieder geht es um das Essen, das eine große Rolle spielt und sich so gut anhört. Auch die unbeschwerten Tage am Strand, die immer wiederkehren sind Thema und machen unseren grauen, deutschen Alltag schöner.
Das ist die eine Seite des Libanon, die andere ist, daß es ein krisengeschütteltes Land ist. Auch das beschreibt die Autorin anschaulich. Z. B. eine überstürzte Heimreise aufgrund des Kriegsausbruches, oder eine Explosion in einer Fabrik in Beirut. Ich kann mir gut vorstellen, daß es viele Nerven kostet, immer wieder solche Hiobsbotschaften zu bekommen. In Gedanken ist man dann bei seinen Angehörigen und hofft, daß es ihnen gut geht.
Mir hat das Buch gut gefallen, besonders die persönliche Sicht auf das Land hat mein Interesse geweckt.