Leistungssport und Entwicklung

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sorko Avatar

Von

Nur wenige Kinder wenden sich aus eigenem Antrieb dem Hochleistungssport zu, meistens steht doch ein Druck von außen dahinter. Von Eltern (oder wie hier von einem Elternteil), von anderen Verwandten, von Lehrern, von Gruppenleitern in Vereinen, vom Umfeld. Das Kind wird in die Rolle gedrängt und kann sich kaum dagegen wehren. Der Protagonist Danny ist ohne Zweifel eine Wasserratte, er liebt dieses Element und geht darin auf. Doch möchte er auch Leistungsschwimmer werden? Man redet es ihm ein und er glaubt es am Ende wohl auch. Dabei wäre er lieber auf seiner alten Schule geblieben, in der ihm vertrauten Umgebung, bei seinen Freunden, bei seiner Freundin. Er fühlt sich nicht wohl in der neuen Schule, einer Eliteeinrichtung nur für Jungen. Dieses beschriebene Gefühl konnte ich sehr gut nachvollziehen, ich hatte ein ähnliches Erlebnis. Als ich von der gemischten Grundschule nach der vierten Klasse auf ein reines Jungengymnasium wechselte. Bzw. wechseln mußte, auf Wunsch meiner Eltern. Ich habe vieles vermißt in der neuen Schule, auch und gerade die Mädchen. Am Ende bin ich dort gescheitert, im Gegensatz zu Danny hatte ich keinen Sport, an den ich mich halten konnte. Danny hat das Wasser, das Schwimmen - in seinem Element ist er der Beste. Das läßt ihn die vielen Gemeinheiten seiner Schulkameraden ertragen. Und er hat seinen Trainer, der ihn fördert und unterstützt. Aber sicherlich geschieht das nicht ohne Hintergedanken. Danny soll Erfolge bringen. Was passiert, wenn das nicht klappt, wird vermutlich im weiteren Verlauf des Buches deutlich. Es ist äußerst interessant für mich, bin gespannt, wie es weitergeht.