Fundiert, analytisch und lösungsorientiert

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Ulf Buermeyer und Philipp Banse sind bekannt geworden mit ihrem Podcast "Die Lage der Nation", indem sie das politische Geschehen in Deutschland und der Welt im Wochentakt zusammenfassen.

Daraus entstand nun die Idee eines gemeinsamen Buches. In "Die Baustellen der Nation" fassen der Jurist Buermeyer und der Journalist Banse die aus deren Sicht wichtigsten acht großen aktuellen Probleme Deutschlands zusammen und bieten dazu auch mögliche Auswege an.

Die Autoren versuchen, wie man es von ihnen gewohnt ist, die eher trockene und komplexe Materie begreifbar und unterhaltsam darzustellen. Man darf nicht erwarten mit "Die Baustellen der Nation" ein Buch in Händen zu halten, dass man nicht wieder weglegen kann. Trotzdem werden die Themen fundiert und mir zahlreichen Quellen belegt, sowie verständlich und interessant dargelegt. Durch die kurzen Unterkapitel eignet sich das Buch auch hervorragend für das Konsumieren in kleinen Häppchen.

Lobenswert ist in jedem Fall der Ansatz, nicht nur auf die Probleme hinzuweisen, sondern auch zu versuchen, mögliche Lösungsansätze darzulegen. Meiner Einschätzung nach sind diese dabei nicht aus der Luft gegriffen, sondern mit einem politischen Willen und dem Willen der Bevölkerung auch umsetzbar.

Hervorzuheben ist außerdem, dass die beiden Autoren tatsächlich auch intensiv recherchiert und mit Menschen gesprochen haben, die tagtäglich mit den geschilderten Problemen konfrontiert sind und sich damit arrangieren müssen.

Wenn man die "Lage der Nation" kennt und zu schätzen weiß, wird einem das Buch ähnlich gut gefallen. Menschen, die sich sonst nicht mit Politik befassen, werden hingegen mutmaßlich eher wenig Freude an diesem Buch haben.