Ein schweres Päckchen zu tragen

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Das junge Basketballtalent Connor wechselt kurz vor dem Abschluss die Highschool, weil die neue Schule ihm in sportlicher Hinsicht eine aussichtsreichere Zukunft verspricht, was wichtig für ihn und seinen alleinerziehenden Vater ist. Dieser hat ihn allein groß gezogen, nachdem Connors Mutter verschwunden ist, aber das Geld in ihrem Männerhaushalt ist knapp, weshalb Connor ein Stipendium braucht, um studieren zu können. In der neuen Nachbarschaft von Connor und seinem Vater lebt Ava mit ihrer traumatisierten und kriegsversehrten Mutter und ihrem Stiefbruder. Sie opfert sich sehr für ihre Mutter auf, worunter ihr Privatleben und die Highschool leiden. Connor gelingt es aber, ihre Schutzmauern zu überwinden und ihr trotz allem näher zu kommen.

Beide Protagonist:innen in der Geschichte eint, dass ihre Kindheit und Jugend von Armut und einschneidenden Erlebnissen geprägt war, weshalb sie sich vielleicht auch so gut verstehen. Grundsätzlich sind sie mir, durch die Art, wie sie mit ihrem Schicksal umgehen, auch sympathisch. Stellenweise steigern sie sich aber auch etwas zu sehr in etwas hinein oder sehen Hindernisse, wo eigentlich gar keine sind. Auch waren mir der Anteil an Szenen, in denen sexuelle Handlungen eine Rolle spielten, etwas hoch, hier wäre weniger mehr gewesen. Das Finale dieses ersten Teils hat mich ebenfalls nicht vollkommen zufrieden gestellt. Der Schreibstil war jedoch gut und flüssig lesbar. Die Covergestaltung empfand ich als relativ nichtssagend. Insgesamt würde ich das Buch aufgrund des jungen Alters der Hauptpersonen und ihren damit verbundenen Verhaltensweisen und Erfahrungen eher jugendlichen als erwachsenen Leser:innen empfehlen.