Gestresst

So gern ich die quirlige Kaira auch gewonnen habe, ihr durch ihren durchgetimten Alltag zu folgen, hat mich mich voll gestresst. Sie hat viele Termine an der Universität, im Altenheim (um Geld zu verdienen), im Tierheim (wo sie nicht mehr arbeitet), in ihrer Großfamilie und dann lässt sie noch den Studienfreund ihres Bruders bei sich übernachten.
Sie soll auch noch Brautjungfer bei einer Hochzeit sein. Alle Informationen ihres Bruders über Cooper, seinen Kumpel von der Uni, scheinen nicht zu stimmen. Er hat keinen Hund, dessentwillen er nicht ins Hotel gehen kann. Fragen nach seinem Beruf scheinen auch nicht erwünscht zu sein. Er trinkt keinen Kaffee, sondern Tee und er liebt afrikanisches Essen, sengalesisch.Warum er mit einer Art von Couchsurfing herumreist, ist nicht klar. Geld scheint er etwas zu haben und Amerika kennenlernen zu wollen. Er ist ruhig und etwas altmodisch.
Kaira ist vollkommen vom Handy abhängig und hat dort ihren Terminkalender und ihre App, die sie durch ihren Alltag bringen. Doch Freundinnen und Familie bringen ihren ausgeklügelten Terminplan immer durcheinander. Und eigentlich hat sie keine Zeit jemanden bei sich wohnen zu lassen.
Daraus ergibt sich ein hektisches, rennendes Bild ihres Lebens, das mich vollkommen außer Atem bringt.