Leicht wie der Sommer

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kindder80er Avatar

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Bea hat eigentlich alles, von was man so träumen kann: Ein gut bürgerliches Leben, eine kluge Tochter, die ihr Abi mit Bravour besteht und einen netten Mann.

Leider zerfällt einiges in ihrem Leben, als ihre Tochter ihr eröffnet, dass sie wegzieht. Das allein hätte man natürlich auch als Helikopter-Mom verkraften können - schließlich könnte man mit dem Ehemann wieder die Zweisamkeit intensiver erleben, wenn, ja wenn er nicht eine Affäre hätte...

Das alles wächst Bea über den Kopf und sie reist an den Ort, in dem sie als Kind mit ihrer Schwester am glücklichsten war. Sie will auftanken, auf andere Gedanken kommen und vor allem nach all den Jahren wieder sich selbst entdecken.

Bea ist mir absolut sympathisch und bodenständig. Sie lebt ihr Leben irgendwann nicht mehr verträumt und weiß genau, wo sie steht. Sie macht sich eben auf zu ihrem kleinen, persönlichen Abenteuer. Sie schaut über ihren Tellerrand hinaus und erlebt angenehme, wie auch eher schwierige Situationen, die sie dennoch mit spitzzüngigem Humor nimmt.

Mit all dem spanischen Flair des Baskenlandes ist dieses Buch natürlich federleichte Sommerlektüre, die einen auch auf Balkonien in fremde Gefilden entführt. Mir hat es gut gefallen, auch wenn das Ende ein bisschen "gewollt" ist, um mit einem Tusch abzugehen. ;-)