Am Ende doch toll...

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daemonin Avatar

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Zuerst einmal Danke an meine Glücksfee und natürlich dem Ravensburger Verlag. Das Buch hatte über 500 Leseindrücke, es hat sovielen Menschen gefallen, da konnte es doch nur gut werden, oder? Ich wurde nicht enttäuscht.

Sie alle wohnen in einem riesigen Tower in New York.
Egal in welchen Etage, sie alle haben Probleme, nehmen Drogen und hüten Geheimnisse. Vielleicht zu viele.
Denn schon bald wird jemand vom Dach des Towers stürtzen, gestoßen werden.
Doch wer ist Opfer und wer ist Mörder?

Einer der ersten Punkte, die mich an dem Buch fasziniert haben, ist die von Katherine McGee fast bis ins letzte Detail ausgearbeitete Welt. Es gibt so ziemlich alles, über einen riesigen Tower ( in dem die Menschen nach Schichten sortiert leben), telefonierende Kontaktlinsen über Traumweber zu fliegenden, automatischen Taxis. Einige Dinge waren wirklich toll, andere haben mich eher schaudern und "Bitte, lass unsere Erde nie so werden", denken lassen.
So, nachdem wir das tolle Setting jetzt besprochen haben, kommen wir doch endlich zu den Charakteren, dem Schreibstil und der Story.
Auch wenn Katherine McGees Schreibstil sehr detailreich ist, habe ich mich mit der Zeit zurechtgefunden. Jeder Raum wird ausführlich beschrieben, was man positiv oder negativ sehen kann.
Ähnlich ist es zu Beginn vielleicht auch mit den Charakteren: Es sind viele, aber ich hatte nie wirkliche Probleme sie auseinander zu halten. Nicht alle waren mir sympathisch, doch einige konnte ich liebgewinnen. *hust* Rylin, Cord, Watt *hust* Sie waren für mich am authentischsten beschrieben.
Da ja von Anfang an klar war, dass am Ende ein Charakter sterben würde, habe ich jedes Wort umgedreht und lag am Ende sogar mit dem Mörder richtig. Das Opfer, naja, es war eher eine "Okay, wenn die Autorin das sagt."-Situation, als ein logisches "Ja, das passt." Es ging schon auf, trotzdem hatte ich das Gefühl, das der Charakter sterben musste, weil sie die anderen noch für ihre Story braucht.
Kommen wir zu meinem größten Kritikpunkt: Die Geschichte plätschert leider die ersten 150 - 200 Seiten eher vor sich hin, als fesselnd zu sein. Wenn man sich da durchgekämpft hat, gibt es dann auch die erhofften Wendungen, was das Buch am Ende doch zu einer Sucht macht. Die letzten 100 Seiten war ich wirklich ungeduldig und gespannt, wer den jetzt stirbt und habe sie Nachts in einem Rutsch verschlungen.

FAZIT: Nach Startschwierigkeiten habe ich mich letztendlich doch in das Buch verliebt und werde auf jeden Fall auch Band 2 lesen, einfach weil ich gerne wissen möchte, ob die Autorin es weiterhin schafft die Spannung zu halten.
Dankeschön, für das tolle Buch :)