Zwischen Eis, Macht und dunkel verlockender Rache

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buecherfluesterin Avatar

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Schon das Cover hat mich direkt neugierig gemacht: dunkel, kraftvoll, mit dem Hauch von “Betritt meine Welt, aber wage es nicht zu entkommen”. Genau die Stimmung, die auch die Leseprobe vermittelt. Der Blick richtet sich auf einen Mann, der weiß, was er will – aber beim Lesen merkt man schnell, dass sein Ziel womöglich nicht das ist, was es scheint.
Der Schreibstil von Rina Kent ist flüssig, intensiv und mit einer gehörigen Portion Spannung geladen. Ich war sofort drin: Die Beschreibung des Eishockeystadions, die Atmosphäre hinter den glänzenden Fassaden der Mannschaft, das Unbehagen dahinter – all das zieht einen mit. Gleichzeitig gibt es diese dunkle, unterschwellige Sexualität, dieses Spiel aus Verlangen und Kontrolle, das mir wirklich gefällt, weil es anders ist als klassische Liebesromane.

Die Charaktere, die bisher vorgestellt werden, sind eindrücklich:
Dahlia steht für Rache, für Entschlossenheit – und ich mochte sofort, wie klar sie ihre Mission sieht. Ihr Umfeld hat sie kaputt gemacht, und jetzt ist es an ihr, zurückzuschlagen. Dabei spürt man, dass sie nicht einfach eine Opferrolle spielt, sondern aktiv wird.

Kane Davenport – dieser Name klingt nach Eis, nach Kampf, nach Macht. Der Captain der Vipers trägt seine Maske – aber man spürt, dass darunter etwas lauert. Und genau dieses Versprechen von Gefahr macht ihn spannend, auch wenn man ihn noch nicht vollständig einschätzen kann.

Der Spannungsaufbau ist gelungen. Man bekommt Hinweise, Andeutungen, ein Setting mit “Unterdruck” – und man merkt: Gleich knallt es. Ich hatte das Gefühl, dass unter der perfekten Oberfläche viele Geheimnisse warten, die nur darauf brennen, ans Licht zu kommen.