Spannender und stimmungsvoller Einstieg in zwei vielversprechende Geschichten

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buecherliebling88 Avatar

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Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut. Es lässt auf eine gemütliche und naturverbundene Atmosphäre der Geschichten schließen und weckt eine angenehme Stimmung.

Der Schreibstil von beiden Geschichten ist vom ersten Satz an sehr flüssig zu lesen, stimmungsvoll und die Beschreibungen genau so detailreich, dass man sich perfekt in die jeweiligen Situationen hineinversetzen kann.

Der Spannungsaufbau ist bei den beiden Geschichten ziemlich unterschiedlich, funktioniert aber auf alle Fälle ziemlich gut.
Bei der ersten Geschichte finde ich vor allem interessant, dass verschiedene Zeitebenen relevant zu sein scheinen. Einmal die Zeit, in der die Bibliothek gebaut wurde und in der Katherine gelebt und gelesen hat, dann die heutige Zeit, in der die drei Bookish Belles (was für eine tolle Bezeichnung für die drei Bücherwurm-Freundinnen!) die Bibliothek geschenkt bekommen haben, und die Zeit, in der die drei in der Schule waren und ihrer Lehrerin offenbar zu ihrem Liebesglück verholfen haben. Nach und nach herauszufinden, was alles passiert ist und zu was es letztendlich geführt hat, ist sicherlich sehr spannend.
Bei der zweiten Geschichte erfahren wir noch nicht allzu viel davon, was es mit Jack, seiner Familie und seiner guten Freundin Vic auf sich hat, aber einige Probleme deuten sich durchaus an. So scheint sich sein Vater nicht um Jacks kleinen Bruder zu kümmern , sondern sich lieber in der Bar zu betrinken. Und Jack scheint für Vic offenbar mehr zu empfinden als Freundschaft, was sie allerdings nicht weiß. Hier darf man sicherlich gespannt sein, wie sich die verschiedenen Handlungsstränge weterentwickeln.

Die Charaktere in der ersten Geschichte finde ich richtig klasse. Alleine schon, dass die drei Bookish Belles so büchervernarrt sind und auch wie sie versuchen ihre Lieblingslehrerin zu verkuppeln. Einfach toll zu lesen. Sie scheinen ja alle drei recht unterschiedlich zu sein, sowohl charakterlich als auch vom Aussehen her, was einiges an Spannung und vielleicht auch ein wenig Konfliktpotenzial verspricht.
In der zweiten Geschichte tut mir der kleine Fin total leid. Er scheint unter der familiären Situation sehr zu leiden und hat anscheinend nur seinen großen Bruder Jack, der sich für ihn verantwortlich fühlt und sich trotz seiner verschiedenen Jobs Zeit für ihn nimmt. Jack wiederum mag ich auf Anhieb. Er kümmert sich so aufopferungsvoll um Fin, obwohl dies die Aufgabe seines Vaters wäre. Ich hoffe, die Familie findet im Laufe der Geschichte wieder zusammen. Es ist wirklich traurig zu lesen wie fremd sich Jack, Callan und der Vater offenbar sind. Und Fin mittendrin.

Von beiden Geschichten erwarte ich auf jeden Fall so einige Erklärungen, wie es zu den jeweiligen Situationen gekommen ist, in die wir in den Geschichten starten. Was hat es mit der geschenkten Bibliothek auf sich? Wie werden die drei damit verfahren? Wie ist es damals gewesen als sie ihre Lehrerin verkuppelt haben? Schwebt der Geist von Katherine vielleicht wirklich ab und an noch durch die Gänge der Bibliothek?
Warum hat sich Jacks Familie so auseinandergelebt? Schaffen sie es wieder, sich zusammenzuraufen? Was hat es mit Jacks und Vics Freundschaft auf sich und ist da mehr zwischen den beiden? Geht Vic zum Studieren nach Edinburgh und was passiert dann mit ihr und Jack?
Fragen über Fragen, auf die es eine Antwort zu finden gilt... Und da ich jetzt unbedingt wissen muss, wie es bei Dorothy und bei Jack weitergeht, würde ich das Buch unheimlich gerne weiterlesen.