Zwei tolle, gänzlich unterschiedliche Prequels

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Meine Meinung
Ich war so gespannt auf dieses Buch! Vor allem, weil beide Kurzgeschichten den Auftakt zu jeweils einer neuen Reihe machen. Und meine Güte, ich wurde nicht enttäuscht. Weder von der Queen of cozy Romance noch von Kira Mohns Geschichten mit einzigartigem Setting.

zu Kelly Morans ›Tausend Momente‹
Allein der Prolog bietet wieder alles, was ich an Kelly Morans Geschichten so liebe – wunderbaren Kleinstadtflaire, einzigartige Charaktere, die man sofort ins Herz schließt, und eine Menge Humor. Primär handelt die Geschichte von Rosemary und Sheldon und wie drei Schülerinnen von Rosemary – die Bookish Belles – die beiden miteinander verkuppelt haben. Der Prolog und Epilog erzählt aber jeweils wie das Leben der Bookish Belles einige Jahre später als junge Frauen aussieht und legt die Grundlage für Kelly Morans neue Reihe. Die Story ist kurzweilig und bietet natürlich keine besonders spannenden Stellen oder krassen Plottwists, aber sie lädt super dazu ein, es sich an einem kalten Tag auf dem Sofa bequem zu machen und die Kurzgeschichte in einem Rutsch durchzulesen.

Ich jedenfalls habe die Kleinstadt Vallantine und die wenigen Bewohner, die man schon kennenlernen durfte, jetzt schon ins Herz geschlossen. Sie verströmt pure Wohlfühlatmosphäre und wie in Redwood will ich da am liebsten nicht mehr weg. Sheldon und Rosemary gehen beide so respekt- und verständnisvoll miteinander um – so sollten Menschen miteinander umgehen. Ich hoffe, man hört von den beiden noch in Kellys neuer Reihe.

zu Kira Mohns ›Ein einziges Versprechen‹
Wow, ich mag Kira Mohn und ich habe das Gefühl, dass sie mit jeder neuen Geschichte noch eins drauflegt und auch ihr Stil sich immer noch weiterentwickelt und besser wird. ›Ein einziges Versprechen‹ wird aus der Sicht von Jack erzählt und dient als Prequel zu den Büchern ›Du irgendwo‹ und ›Wir irgendwann‹. Dementsprechend bleibt am Ende natürlich noch vieles offen und macht sofort Lust auf Kiras neue Reihe.

Jack ist ein herzensguter junger Kerl, der für sein Alter definitiv an zu vielen Fronten gleichzeitig kämpft. Er versucht den Pub, der dem Ruin entgegensteuert, am Laufen zu halten, sorgt irgendwie für seinen kleinen Bruder, muss sich um den alkoholabhängigen Vater kümmern und sich nebenbei noch über seine Gefühle für seine beste Freundin klar werden. Und dann wird er auch noch immer öfter von seinem verantwortungslosen älteren Bruder im Stich gelassen, der ganz klar dabei ist, auf die schiefe Bahn zu geraten. Noch eine Baustelle mehr.

Im Laufe des Buches hat mein Herz richtig mit ihm gelitten und ich konnte seine Frustration und Erschöpfung zu einhundert Prozent nachvollziehen. Und Vic war das erste Mädchen in einem Friends-to-Lovers-Trope, bei dem ich zu Anfang definitiv nicht sagen konnte, dass sie auch schon längst Gefühle für ihn hat und die beiden einfach mal miteinander reden sollten. Vic verhält sich so absolut freundschaftlich, dass ich Jacks Struggle richtig verstehen konnte. Das hat diese Kurzgeschichte erfrischend anders gemacht.

Am Ende wartet dann ein echt mieser Cliffhanger, den man sich, wenn man den Klappentext von ›Du irgendwo‹ kennt, schon denken kann und deshalb bin ich jetzt umso gespannter, wie die Geschichte von Jack und Vic weitergeht.

Fazit
»Because it's true – Tausend Momente und ein einziges Versprechen« war ein super schönes Buch mit zwei tollen, aber gänzlich unterschiedlichen Kurzgeschichten. Was ich hier noch mal speziell anmerken möchte, ist, dass die Kurzgeschichten jeweils der Auftakt zu zwei eigenen Reihen sind und daher noch einige Punkte offen lassen. Sie sind nicht in sich abgeschlossen. Trotzdem hatte ich beim Lesen jede Menge Spaß und kann es kaum erwarten, die jeweiligen weiterführenden Bände dazu zu lesen und bin auch super gespannt, was die Kurzgeschichten von Anya Omah und Nikola Hotel in »Because it's true – Tausend Gefühle und ein einziger Kuss« bereithalten werden.