Zwei tolle Kurzromane, aber...

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spannungsjaegerin Avatar

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Meinung:

Zwei Kurzromane von zwei bekannten Autorinnen werden in einem Buch verbunden und erzählen dabei zwei unterschiedliche Geschichte, die eins gemeinsam haben. Mich hat die Idee sehr angesprochen und ich wollte es unbedingt mit dem Buch probieren.

Das Buch kommt mit rund 270 Seiten daher und ist schon für eine einzige Liebesgeschichte recht wenig und in diesem Buch finden sich gleich zwei. "Tausend Momente", die erste Geschichte, fand ich recht schön und gelungen. Sie ist nicht umfangreich, aber das braucht sie auch nicht unbedingt. Rosemary und Sheldon sind zwei sehr sympathische und herzliche Menschen, die ich sehr gerne begleitet habe. Obwohl für viel Tiefe kaum Platz bleibt, kann man beim Lesen doch schnell eine Nähe aufbauen. Die Geschichte der beiden ist nicht kompliziert und bleibt sehr gradlinig. Bevor es jedoch langweilig werden kann, ist die Geschichte an der richtigen Stelle beendet. Trotz der wenigen Seiten hatte ich nicht das Gefühl, dass etwas fehlt. Der Schreibstil war schön zu lesen und die Perspektivwechsel konnten die Geschichte schön abrunden.

Die zweite Geschichte, "Ein einziges Versprechen", bringt einen doch recht großen Kontrast zu der ersten mit. Im Fokus steht Jack, der sich um seinen vierjährigen Bruder kümmern muss und nebenbei noch für den Pub seines Vaters sorgt. Seine Freundin Vic ist ihm eine große Stütze, doch wie soll er ihr seine wahren Gefühle gestehen? Ich habe von der Geschichte etwas ganz anderes erwartet. Die Liebesgeschichte zwischen Jack und Vic steht nicht unbedingt im Vordergrund, was auch daran liegen mag, dass die Autorin bald ein Buch mit den beiden als Hauptfiguren veröffentlicht. Ich habe die Geschichte von Jack sehr gefesselt gelesen, da es eine totale Achterbahn der Gefühle ist, was nicht unbedingt mit Vic zutun hat. Es hat nicht lange gedauert, dass ich mit ihm warm geworden bin und mit ihm mitgefiebert und mitgefühlt habe. Ich mochte seine Geschichte sehr gerne, aber trotzdem hat sie für mich nicht so ganz in das Buch gepasst. Zum einen war ich zum Schluss enttäuscht, dass sich kein Abschluss findet und zum anderen kam mir auch die "Three-Things-Challenge" viel zu kurz, da sie für mich an einer falschen Stelle kam und dabei auch gar nicht komplett ausgeführt wird.

Fazit:

Der erste Kurzroman ist eine süße Liebesgeschichte, mit zwei herzlichen Protagonisten, die sich sehr schön für zwischendurch eignet. Ich habe die Geschichte von Jack in dem zweiten Kurzroman sehr gerne gelesen, da sie sehr gefühlvoll ist und so viel mitbringt. Enttäuscht war ich am Schluss aber dennoch, da es eben keine unabhängige, abgeschlossene Geschichte ist, was am Anfang nicht wirklich deutlich wird. Auch die Three-Things-Challenge kam mir viel zu kurz.

Für Fans der Autorinnen ist es ein sehr schöner Zusatz und bringt die ein oder andere schöne Lesestunde mit sich. Die beiden Kurzromane sind schön zu lesen, aber wer auf der Suche nach großen Gefühlen und einer herzzerreißenden Geschichte ist, ist hier an der falschen Adresse.