Ein spannender Fall für Albin Leclerc und Mops Tyson

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
kimvi Avatar

Von

Ex-Commissaire Albin Leclerc wird von einem alten Bekannten um Hilfe gebeten, da seine Nichte und deren Lebensgefährte seit Tagen verschwunden sind. Doch Leclercs Hilfe kommt zu spät, da das Pärchen wenig später erschossen aufgefunden wird. Albin Leclerc kann es natürlich nicht lassen, seine ehemaligen Kollegen auch dieses Mal bei den Ermittlungen zu unterstützen. Er ahnt allerdings nicht, dass er dabei in große Gefahr geraten wird...

"Bedrohliche Provence" ist bereits der zehnte Fall, in den sich der pensionierte Pensionär einmischt, um seinen Kollegen unter die Arme zu greifen. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man dem aktuellen Geschehen aber auch dann problemlos folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat. Allerdings ziehen sich berufliche und private Nebenhandlungen durch die Reihe. Diese kann man besser nachvollziehen, wenn man die Reihenfolge einhält. Dann wird auch klar, warum Castel und Theroux, die eigentlich die Ermittlungen leiten, zuweilen recht genervt von Leclercs ständiger Einmischung sind. 

Die Handlung startet mit einem Prolog, den man zunächst nicht mit den folgenden Ereignissen in Verbindung bringen kann. Dadurch wird das Interesse am Geschehen allerdings sofort geweckt. Der Autor versteht es wieder hervorragend, Handlungsorte und Protagonisten so zu beschreiben, dass man alles mühelos vor Augen hat. Dabei hat man zuweilen das Gefühl, selbst in der heißen Provence zu sein, die brennende Sonne auf der Haut zu spüren und die unterschiedlichsten Gerüche wahrzunehmen. Deshalb fällt es leicht, sich auf die Ereignisse einzulassen. 

Diese werden aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man beobachtet sowohl die Ermittlungen von Castel und Theroux, als auch die von Leclerc, der mal wieder von seinem Mops Tyson unterstützt wird. Leclerc und Tyson scheinen auch dieses Mal erfolgreicher zu sein als Castel und Theroux. Dennoch bleibt der Fall zunächst rätselhaft. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen, um die einzelnen Puzzleteilchen, die beide Teams zusammentragen, an die richtige Stelle zu legen. Dabei kommt es allerdings zu einigen Wendungen, wodurch die Spannung durchgehend spürbar ist. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse geradezu, da Leclerc in große Gefahr gerät. 

Die privaten Nebenhandlungen entwickeln sich ebenfalls weiter. Diese Szenen drängen sich allerdings nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern sorgen dafür, dass sämtliche Charaktere lebendig wirken. 

Ein durchgehend spannender Fall für Albin Leclerc und Mops Tyson, den Fans der Reihe sich nicht entgehen lassen sollten.