Ein neuer mörderischer Fall

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ascora Avatar

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Bedrohliche Provence ist bereits der zehnte Fall von Commissaire Albin Leclerc, mittlerweile im Ruhestand, aber er kann es nicht lassen seine eigenen Ermittlungen anzustellen, schon gar nicht wenn er von Freunden um Hilfe gebeten wird. Das ist auch in diesem Fall so: Arnault Langlois, ein alter Bekannter ruft an und bittet um Hilfe: Seine Nichte Sandrine und ihr Lebensgefährte sind verschwunden. Albin verspricht zu helfen, doch es ist zu spät – das Pärchen wird erschossen aufgefunden. Vermutlich planten die beiden die Entführung der Ehefrau eines reichen Rotlichtbosses. Wurden sie deswegen getötet? Aber es bleibt nicht bei diesem einen Mord. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren. Und Albin trifft schließlich auf eine Person, die zu allem bereit ist ... Ich verrate ganz bestimmt nicht zu viel, wenn ich sage, dass die Polizei froh sein kann, dass sich Leclerc einmischt, denn seine Ermittlungen sind sehr viel effizienter, auch wenn er selbst ein etwas schrulliger Charakter ist. Aber wenn er sich in einen Fall verbeißt, dann klärt er ihn auch auf.
Obwohl dieses Buch das zehnte der Leclerc-Reihe ist, kann man jederzeit in die Reihe einsteigen und das Buch ohne Vorkenntnisse genießen. Genießen kann man auch die literarische Reise in die Provence, die wunderbar anschaulich und atmosphärisch beschrieben wird. Im Aufbau des Falls ist dieser Band vielleicht nicht der stärkste der Reihe, das mag an der unfähigen Polizei liegen, deren Chefermittler eher nervt oder auch an der einen oder anderen Wendung, die etwas konstruiert wirkt. Aber Leclerc ist und bleibt ein genialer Ermittler und ein sympathischer Charakter dessen Mops ein witziger Zuhörer und Nebencharakter ist. Nimmt man dann noch das Lokalkolorit und Leclercs Umfeld hinzu ist Bedrohliche Provence ein unterhaltsamer, durchaus spannender Krimi mit herrlichen Urlaubsflair.