Sehr mitreißend!

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milkaschokolade11 Avatar

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Schon beim ersten Eintauchen in „Beeren pflücken“ von Amanda Peters spürt man die tiefe emotionale Kraft dieser Geschichte. Das Verschwinden der kleinen Ruthie im Sommer 1962 hinterlässt eine klaffende Wunde in ihrer Mi’kmaq-Familie, insbesondere bei ihrem Bruder Joe, der als Letzter mit ihr zusammen war. Die Autorin zeichnet mit einfühlsamer Sprache das Bild einer Familie, die trotz unerträglicher Ungewissheit nie die Hoffnung aufgibt. Parallel dazu wächst Norma in einer wohlhabenden Familie auf, geplagt von diffusen Träumen und dem Gefühl, dass ihre Eltern ihr etwas verheimlichen. Diese beiden Erzählstränge verweben sich kunstvoll zu einer Geschichte über Verlust, Identität und die unerschütterliche Kraft der Familie. Die Leseprobe hat mich tief berührt und ich bin gespannt darauf, wie sich die Schicksale von Joe und Norma weiterentwickeln und ob sie letztendlich Antworten auf ihre drängenden Fragen finden.