Auf den Feldern der Kindheit
"Beeren pflücken" von Amanda Peters ist ein stilles, berührendes Debüt, das bei mir vermutlich noch lange nachhallen wird. Auf 320 Seiten entfaltet sich eine tief emotionale Geschichte über Verlust, Identität und die Spuren, die ein einziges Ereignis über Jahrzehnte hinweg in einer Familie hinterlassen kann.
Im Sommer 1962 reist eine Mi’kmaq-Familie aus Nova Scotia nach Maine, um Blaubeeren zu pflücken und so ihr Geld zu verdienen. Doch dann verschwindet die vierjährige Ruthie spurlos – gesehen zuletzt von ihrem älteren Bruder Joe. Das Verschwinden des kleinen Mädchens wird nie aufgeklärt und prägt Joes Leben nachhaltig: Er wächst auf mit einer Mischung aus Schuldgefühlen, Zorn und der nie versiegenden Hoffnung auf ein Wunder.
Gleichzeitig wächst in Boston ein Mädchen namens Norma in einem gut situierten, aber emotional zurückhaltenden Elternhaus auf. Immer wieder plagen sie Träume und ein unerklärliches Gefühl der Entfremdung.
Im Buch werden abwechselnd Normas und Joes Perpektiven geschildert. Als Leserin habe ich hier immer wieder mit den beiden Charakteren mitgefiebert, weil sehr offensichtlich ist wie sie verknüpft sind, aber das Leben will es manchmal einfach nicht leicht gestallten.
Amanda Peters erzählt in ruhiger und schöner Sprache. Die Stimmung ist gespicht mit diversene Gefühlen des Lebens und auch oft melancholisch.
Besonders beeindruckend ist die leise Kraft, mit der Peters kulturelle Identität, familiäre Wunden und den Schmerz des Verschweigens thematisiert. "Beeren pflücken" ist keine Geschichte, die man einfach so wegliest. Ich finde sie nimmt einen mit und bleibt. Ein kraftvoller, eindringlicher Roman über das, was uns formt.
Im Sommer 1962 reist eine Mi’kmaq-Familie aus Nova Scotia nach Maine, um Blaubeeren zu pflücken und so ihr Geld zu verdienen. Doch dann verschwindet die vierjährige Ruthie spurlos – gesehen zuletzt von ihrem älteren Bruder Joe. Das Verschwinden des kleinen Mädchens wird nie aufgeklärt und prägt Joes Leben nachhaltig: Er wächst auf mit einer Mischung aus Schuldgefühlen, Zorn und der nie versiegenden Hoffnung auf ein Wunder.
Gleichzeitig wächst in Boston ein Mädchen namens Norma in einem gut situierten, aber emotional zurückhaltenden Elternhaus auf. Immer wieder plagen sie Träume und ein unerklärliches Gefühl der Entfremdung.
Im Buch werden abwechselnd Normas und Joes Perpektiven geschildert. Als Leserin habe ich hier immer wieder mit den beiden Charakteren mitgefiebert, weil sehr offensichtlich ist wie sie verknüpft sind, aber das Leben will es manchmal einfach nicht leicht gestallten.
Amanda Peters erzählt in ruhiger und schöner Sprache. Die Stimmung ist gespicht mit diversene Gefühlen des Lebens und auch oft melancholisch.
Besonders beeindruckend ist die leise Kraft, mit der Peters kulturelle Identität, familiäre Wunden und den Schmerz des Verschweigens thematisiert. "Beeren pflücken" ist keine Geschichte, die man einfach so wegliest. Ich finde sie nimmt einen mit und bleibt. Ein kraftvoller, eindringlicher Roman über das, was uns formt.