Eine bedrückende Geschichte

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pitty318 Avatar

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Die Erzählung handelt von einer indigenen Familie, die in den 60er Jahren jährlich im Sommer zum Beeren pflücken von Neufundland nach Maine zieht. In einem dieser Sommer verschwindet die jüngste 4-jährige Tochter Ruthie plötzlich spurlos. Die Familie ist untröstlich und jahrelang bleibt diese Lücke, die jedes Familienmitglied anders versucht zu schließen. Bei Joe, dem jüngsten Sohn bleiben Wut und Schuldgefühle zurück, die sein ganzes Leben beeinflussen.
Es ist aber auch die Geschichte von Norma, einem kleinen Mädchen, das überbehütet bei einem Ehepaar aufwächst und merkwürdige Träume hat. Wird Ruthie wieder mit ihrer Ursprungsfamilie zusammenfinden und auf welche Art und Weise?
Das Cover ist ein wirklicher Eyecatcher. Das Buch sieht dadurch sehr ansprechend aus. Der Schreibstil ist nicht geschliffen oder poetisch, das Buch lässt sich aber trotz holpriger Stellen gut lesen. In die nicht chronologisch erzählte Geschichte musste ich mich erst etwas hineinfinden, das hat aber im späteren Verlauf auch gut geklappt.
Insgesamt ist die Erzählung sehr kurzweilig, weil viel passiert.
Mir war sie allerdings bis ca. 2/3 des Buches zu traurig und zu düster. Mir haben die schönen Seiten, irgendetwas Positives, lange gefehlt. Das Ende ist traurig und trotz allem versöhnlich. Allerdings auch sehr abrupt.
Ein Buch über eine indigene Familie, die mit dem Verlust der jüngsten Tochter versucht zurechtzukommen, und über die Konsequenzen für die beiden jüngsten Kinder, kann vielleicht aber auch nicht anders als bedrückend geschrieben werden.
Fazit: Schwere Kost