Ende am Anfang - verschenktes Potential

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Das Cover fand ich leider etwas eintönig, der Klappentext war zwar interessant, aber deutet schon ziemlich offensichtlich an, dass die verschwundene Ruthie Norma ist.

Schon ganz zu Beginn wird angedeutet, dass Ruthie Jahrzehnte nach ihrem Verschwinden zu ihrer Mi'kmaq-Familie zurückkehrt, als ihr Bruder Joe im Sterben liegt. Wir erfahren auch von Norma im Rückblick erstes über ihre neuen "Eltern". Auch wenn das Ende andeutungsweise vorweggenommen wird, ist die Geschichte anfangs spannend, weist im Verlauf jedoch Längen auf, vor allem bei der Erzählung von Normas Leben.

Dieses kanadische Debut von Amanda Peters, einer Autorin mit Mi'kmaq- und Siedlerabstammung, thematisiert die Diskriminierung Indigener in Nordamerika und deren Folgen am dramatischen Beispiel der Auswirkungen einer Kindesentführung auf eine Familie. Bei allen bedrückenden Themen ist immerhin das Ende versöhnlich.