Spurlos verschwunden

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buecher_mit_chris Avatar

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Wie jedes Jahr kommt eine Indianerfamilie nach Maine in den Süden, um Beeren zu pflücken. Doch dieses Jahr ist etwas anders, denn das jüngste Kind, die vierjährige Ruthie verschwindet und nach sechs Wochen verzweifelter Suche kehrt die Familie wieder in ihre Heimat.
Doch Ruthie lebt, jetzt allerdings mit dem Namen Norma. Norma erzählt von ihrem neuen Leben und durch Joe, den Bruder, der ihr am nächsten gestanden ist, erfährt man alles, was in der Stammfamilie passiert, im Mittelpunkt die Mutter, die nie an den Tod ihrer Tochter glaubt. "........aber sie zügelte ihre Traurigkeit.....und all das tat sie, weil sie überzeugt war, dass Ruthie irgendwo dort draußen war, erwachsen wurde,.." Und das ist nicht der einzige Schicksalsschlag, eines ihrer Kinder ist verschwunden, eines wurde getötet, eines ist weggelaufen.
Dieser so schöne Roman zeigt, wie schwer es ist, mit Ungewissheit zu leben, wie unterschiedlich Lebenswege von Geschwistern sich entwickeln können, was eine liebevolle Familie ausmacht, wie benachteiligt Indigenas waren und teilweise noch sind.
Und die Geschichte ist stimmig und harmonisch, vom Inhalt und der Sprache, auch Tränen sind zum Ende geflossen, einfach ein traurig schöner Roman.