Weitreichende Familiengeschichte
Die jüngste Tochter (Ruthie) einer einer Mi'kmaq-Familie, die jedes Jahr als Erntehelfer nach Maine kommen, verschwindet spurlos. Ich glaube den Lesenden ist bereits beim Klappentext klar, um wen es sich bei Norma handelt und wir erfahren im Laufe des Buches immer mehr über ihre Kindheit und ihren Weg ins Erwachsenenleben. Immer eingeschränkt durch ihre Helikoptermutter, die sie quasi mit Samthandschuhen anfasst und penibel darauf achtet, sie so gut es geht von der Außenwelt fernzuhalten.
Und dann gibt es noch Joes, den älteren Bruder von Ruthie, der sich selbst die Schuld am Verschwinden seiner Schwester gibt. Auch sein Leben lernen wir in Rückblicken kennen.
Beide Geschichten werden durch wechselnde Kapitel der beiden erzählt und es lässt sich wohl eine Sache festhalten: Die Entführung der kleinen Ruthie hat Auswirkungen auf beide Leben und das der beiden Familien, und diese sind überwiegend negativer Natur. Es handelt sich hier also nicht um einen Wohlfühlroman. Was dabei auch immer mit rein spielt, ist die Stellung der indigenen Völker, welche zur Zeit, in der die Geschichte spielt, einfach sehr schlecht war. Das merkt man am Umgang mit der Familie und an den nicht vorhandenen Polizeiarbeit, die das Verschwinden eigentlich aufklären sollte. Im Hintergrund steht hier das Thema, welches Kanada stark beschäftigt: Hier wurden bewusst indigene Kinder den Familien weggenommen und in Pflegefamilien oder Schulen eingerichtet, damit sie ‘kulturell angepasst’ werden können.
Der Schreibstil war angenehm zu lesen und hat für mich auch eine zur Geschichte passende, drückende Atmosphäre geschaffen. Ein Schicksalsschlag jagt den nächsten. Und auch wenn beide Lebensgeschichten nicht durchgehend fröhlicher Natur waren, so habe ich sie doch gerne gelesen und dann vor allem die guten Ereignisse noch mehr gefeiert. In diesem Buch wird ein wirklich wichtiges Thema mit eingearbeitet und für mich ist ein absolut gelungenes Debüt der Autorin!
Und dann gibt es noch Joes, den älteren Bruder von Ruthie, der sich selbst die Schuld am Verschwinden seiner Schwester gibt. Auch sein Leben lernen wir in Rückblicken kennen.
Beide Geschichten werden durch wechselnde Kapitel der beiden erzählt und es lässt sich wohl eine Sache festhalten: Die Entführung der kleinen Ruthie hat Auswirkungen auf beide Leben und das der beiden Familien, und diese sind überwiegend negativer Natur. Es handelt sich hier also nicht um einen Wohlfühlroman. Was dabei auch immer mit rein spielt, ist die Stellung der indigenen Völker, welche zur Zeit, in der die Geschichte spielt, einfach sehr schlecht war. Das merkt man am Umgang mit der Familie und an den nicht vorhandenen Polizeiarbeit, die das Verschwinden eigentlich aufklären sollte. Im Hintergrund steht hier das Thema, welches Kanada stark beschäftigt: Hier wurden bewusst indigene Kinder den Familien weggenommen und in Pflegefamilien oder Schulen eingerichtet, damit sie ‘kulturell angepasst’ werden können.
Der Schreibstil war angenehm zu lesen und hat für mich auch eine zur Geschichte passende, drückende Atmosphäre geschaffen. Ein Schicksalsschlag jagt den nächsten. Und auch wenn beide Lebensgeschichten nicht durchgehend fröhlicher Natur waren, so habe ich sie doch gerne gelesen und dann vor allem die guten Ereignisse noch mehr gefeiert. In diesem Buch wird ein wirklich wichtiges Thema mit eingearbeitet und für mich ist ein absolut gelungenes Debüt der Autorin!