Weniger Beeren, mehr Tiefgrund

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
tradetax Avatar

Von

Ein echt schönes Cover und eine tief bewegende Geschichte ziehen den Leser sofort in den Bann: Im Sommer 1962 verschwindet die vierjährige Ruthie während ihre Mi’kmaq-Familie wie jedes Jahr in Maine Blaubeeren pflückt. Die Suche bleibt erfolglos – ein Verlust, der die Familie über Jahrzehnte prägt - verständlicherweise. Parallel wächst Norma in einer überbehüteten, aber emotional distanzierten Familie auf und wird von Träumen heimgesucht, die nicht zu ihrem Leben passen. Die Autorin schafft es, die Schicksale dieser beiden Mädchen miteinander zu verweben und man hat des öfteren natürlich die Wahrnehmung, dass hier etwas Tieferes dahinterliegt. Mit leichter und berührender Sprache erzählt sie von Hoffnung, Trauer und Identität. Die Figuren sind vielschichtig und authentisch, ihre Sorgen greifbar. Was wie ein Krimi beginnt, entfaltet sich zu einer tiefgründigen Geschichte über Verlust und Verbundenheit. Absolut lesenswert!