Zwiegespalten
Ich habe mich auf dieses Buch sehr gefreut - zum einen, weil das Cover und der sehr simple Titel meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben und zum anderen, weil ich etwas Kanada-Bezug habe und das Thema der Unterdrückung und Kolonisierung indigener Gruppen viel zu wenig beachtet wird. Daher habe ich mich auch über die deutsche Übersetzung gefreut, weil das Bewusstsein für diese Themen in Deutschland kaum ausgeprägt ist.
Im Zentrum steht eine Familie aus Maine, die den Mi'kmaq angehören und jedes Jahr im Sommer bei der Blaubeerernte in Nova Scotia als Pflücker arbeiten. Das Verschwinden der 4-jährigen Ruthie stellt das Leben der Familie auf den Kopf. Das Buch ist aus zwei verschiedenen Perspektiven geschrieben - Joe, Bruder von Ruthie, der auf dem Sterbebett auf sein Leben und das seiner Familie zurück schaut und das Leben von Norma, die in eher wohlbetuchten Verhältnissen aufwächst, aber mit verschiedenen Irritationen zu kämpfen hat, wie z.B. wiederkehrende Alpträumen.
Insgesamt bin ich leider zum Buch sehr zwiegespalten. Einerseits habe ich es sehr gerne gelesen, konnte gut emotional einsteigen und finde, dass es auch viel Wissen vermittelt. Andererseits war die Handlung relativ schnell klar und die Spannung damit raus. Das fand ich schade, weil die Geschichte doch mehr hergegeben hätte. Die Brutalität der Unterdrückung wird deutlich, Problemlagen werden thematisiert und das Verfolgen der beiden Familien ist auf jeden Fall spannend.
Ich würde es trotzdem zum Lesen empfehlen, aber gebe kleinere Abzüge.
Im Zentrum steht eine Familie aus Maine, die den Mi'kmaq angehören und jedes Jahr im Sommer bei der Blaubeerernte in Nova Scotia als Pflücker arbeiten. Das Verschwinden der 4-jährigen Ruthie stellt das Leben der Familie auf den Kopf. Das Buch ist aus zwei verschiedenen Perspektiven geschrieben - Joe, Bruder von Ruthie, der auf dem Sterbebett auf sein Leben und das seiner Familie zurück schaut und das Leben von Norma, die in eher wohlbetuchten Verhältnissen aufwächst, aber mit verschiedenen Irritationen zu kämpfen hat, wie z.B. wiederkehrende Alpträumen.
Insgesamt bin ich leider zum Buch sehr zwiegespalten. Einerseits habe ich es sehr gerne gelesen, konnte gut emotional einsteigen und finde, dass es auch viel Wissen vermittelt. Andererseits war die Handlung relativ schnell klar und die Spannung damit raus. Das fand ich schade, weil die Geschichte doch mehr hergegeben hätte. Die Brutalität der Unterdrückung wird deutlich, Problemlagen werden thematisiert und das Verfolgen der beiden Familien ist auf jeden Fall spannend.
Ich würde es trotzdem zum Lesen empfehlen, aber gebe kleinere Abzüge.