Der Funke ist nicht übergesprungen

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mia_mia Avatar

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Ich bin ein großer Fan von Rea Garvey und habe mich daher sehr auf seine Biografie gefreut. Anhand des Klappentextes konnte man schon erahnen, dass sein Leben nicht geradlinig verlaufen ist. Aber schon der Start ins Buch war etwas ernüchternd. Da wurde die frühe Kindheit inklusive der beruflichen Karriere des Vaters für meinen Geschmack zu ausführlich erzählt. Es folgen viele in die Länge gezogene Trinkerlebnisse während des Studiums. Schon auch interessant und überraschend, aber irgendwie ist der Funke nie übergesprungen. Manche Geschichten wirkten dann auch konstruiert oder etwas übertrieben, so z.B. die Begegnung mit Benjamin Netanjahu und seinen Bodyguards. Alles in allem ein eher durchschnittliches Buch. Die Art des Erzählens passt zwar gut zu Rea, aber es fehlt der rote Faden. Hier hätten Jahresangaben geholfen, dass der Leser die Orientierung behält. So bleibt auch offen, in welchem Jahr das Buch endet. Und wie lange es dann noch bis zur Gründung der Band Reamonn gedauert hat.
Schade, da wäre mehr drin gewesen.