Ein Buch für Fans und die, die es noch werden wollen

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stina23 Avatar

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Rea Garvey schreibt in seinem ersten Buch über seine Kindheit, Jugend und junges Erwachsenenleben in Irland und wie ihn das nach und nach in einen Musiker verwandelt hat. Denn laut eigenen Angaben, war er, obwohl er findet, dass in jedem Iren und jeder Irin ein/e kleiner/e oder größere/r MusikerIn steckt, nicht unbedingt dafür bestimmt ein solcher zu werden. Durch harte Arbeit, festen Glauben und einen starken Rückhalt durch seine Familie ist es ihm gelungen, seinen Weg zu gehen, seinen Traum umzusetzen und in seinem Beruf erfolgreich zu werden.
Detailreich schildert Rea Garvey, wie es für ihn war mit sieben Schwestern in Irland aufzuwachsen. Schon dabei lässt er deutlich erkennen, wie wichtig für in seine Familie ist und wie sehr in seine Eltern unterstützt und geprägt haben, besonders in seinem unerschütterlichen Glauben an Gott. Mehr Platz im Buch nimmt sein Studentenleben und seine noch nicht ganz so erfolgreiche Zeit als junger Musiker ein. Dabei schreibt er über einzelne Ereignisse sehr genau, andere Entwicklungen lässt er beinahe unter den Tisch fallen, was für mich beim Lesen teilweise schwierig wurde. Ich verlor etwas den Lesefluss und musste immer wieder zurückblättern oder suchen, wann die Ereignisse stattfanden, um im Bilde bleiben zu können. Für mich fühlte sich dieses Herumspringen so an, als ob man jemanden beim spontanen Erzählen über sein Leben zuhört. Das hat zwar auch seinen Reiz, für mich war es aber eher anstrengend zu lesen. Gut gefallen hat mir, dass sich der Musiker seiner Leserschaft gegenüber, was seinen Glauben betrifft, sehr öffnet. Auch wenn man seine Einstellung nicht teilt, erkennt man doch, wie ihn das Vertrauen auf eine höhere Macht durch sein Leben begleitet und seinen Charakter geformt hat. Denn trotz einiger schicksalhafter Begebenheiten schwingt eine gewisse Leichtigkeit und Unbekümmertheit im Text mit. Auch einiges an Humor ist darin verpackt.
Ich denke, dass Fans des Musikers mit dem Buch viel Freude haben. Für mich als „neutrale“ Leserin, war es ein nettes Buch, das mir einer Person näherbringen konnte. An mehreren Stellen in der Struktur des Buches bemerkt man, dass es Rea Garveys Erstlingswerk ist, aber auch, dass er es mit viel Herz geschrieben hat.