Offen und ehrlich

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liesmal Avatar

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Rea Garvey ist mir nicht nur durch seine Musik, sondern auch durch TV-Auftritte in verschiedenen musikalischen Sendungen bekannt. Ich sehe ihn gern, weil er einfach, offen und fröhlich und sehr sympathisch erscheint. Genau diese Attribute finde ich in seiner Biografie.
Rea schreibt über seine Heimat Irland in den Siebziger- und Achtzigerjahren. Er erzählt über das raue Leben mit wenig Wohlstand und davon, wie man das dicke Fell zum Überleben bekommt. Spucke für blutige Knie und Sprüche wie „Große Jungs weinen nicht!“ geben mir fast das Gefühl, ich wäre noch viele Jahre früher unterwegs.
Die Liebe der Eltern, das Aufwachsen in einer großen Familie und der feste Glaube, der allerdings regelmäßig auf die Probe gestellt wird, wie er am Beispiel der regennassen neuen Daunenjacke und dem Kaminfeuer beschreibt: Das alles lässt mich mit großem Vergnügen an seinem Leben teilhaben.
Doch nicht nur die Geschichten seiner Kindheit, sondern auch die Zeit des Erwachsenwerdens erzählt er mit großer Offenheit und Ehrlichkeit, ohne etwas zu beschönigen. In allem aber schwingt seine Liebe zur Musik mit auf der Suche nach dem Weg, der sein Leben bestimmen soll.
Mir hat der Blick in das Leben des Iren, der in meinen Augen bis heute ein großer Junge geblieben ist, sehr großen Spaß und unterhaltsame Lesestunden gebracht. Sehr gern gebe ich meine Leseempfehlung.