Familienband

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canyouseeme Avatar

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In diesem Buch erzählt Autorin Alena Schröder die Geschichte von Evelyn und Silvia Borowski, die bereits aus dem ersten Roman der Autorin ("Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid") bekannt sein könnten. Ich selbst habe den ersten Roman der Autorin nicht vorher gelesen und hatte keinerlei Schwierigkeiten, da die Handlungen ineinander abgeschlossen sind und nicht aufeinander aufbauen.
Mir hat das Setting dieses Buches sehr gut gefallen: eine süddeutsche Kleinstadt, die so lebensnah und gleichzeitig bedrückend und eng geschildert wurde, dass ich mich sehr gut in die Szenerie hineinversetzen konnte. Insgesamt hat mich der Schreibstil der Autorin ab der ersten Seite in den Bann ziehen und begeistern können.
Die Geschichte wird aus den Perspektiven der beiden Frauen erzählt und springt auch in den Zeitebenen - zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Das bringt eine angenehme Dynamik in das Buch und lässt mich als Leserin zugleich Hintergründe, wie aktuelle Geschehnisse wissen. Ich habe den Verlauf der Handlung gebannt befolgt, für mich haben sich in dem Buch keine Längen ergeben. Die Protagonistinnen waren zum Teil nicht sehr facettenreich charakterisiert, jede für sich ist jedoch authentisch und lebensnah beschrieben, so dass ich stets das Gefühl habe mich einer reellen Person gegenüber zu sehen.
Insgesamt konnte mich "Bei euch ist es immer so unheimlich still" vor allem durch die erzeugte Atmosphäre und stimmige Charaktere begeistern. Nun werde ich auf jeden Fall auch das vorangehende Buch lesen!