Geschichte einer Familie

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petra-silie Avatar

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Dieser zweite Roman von Alena Schröder ist, wenn man es ganz genau nimmt, eigentlich der Vorgänger ihres ersten Romans. Denn hier treffen wir die jüngere Hannah und ihre Großmutter Evelyn wieder, die wir schon aus "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" kennen. Beide Bücher bedingen sich aber nicht gegenseitig.
"Bei euch ist es immer so unheimlich still"(die Autorin scheint ein Faible für sperrige Titel zu haben) wird auf zwei Ebenen erzählt. In der Gegenwart fährt die 33jährige Sylvia mit ihrer kleinen Tochter Hannah in einem geklauten Auto von Berlin in den Ort ihrer Kindheit. Sie lässt ihre etwas schräge WG ohne eine Nachricht zurück.
Rückblickend erleben wir wie ihre Mutter Evelyn in den fünfziger Jahren von der reichen Familie ihrer Freundin Betty aufgenommen wird und sich in den Sohn Karl verliebt. Spät bekommt sie ihre Tochter Sylvia, zu der sie nie eine innige Verbindung aufbauen konnte.
Der Leser erlebt die schrittweise Annäherung beider Frauen.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es gern weiter.