Großartige Fortsetzung

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
cherryblue_4 Avatar

Von

Das sehr wunderschöne, elegante Cover und der interessante Titel haben meine Neugier geweckt.
Die Geschichte selbst klingt auf den ersten Blick nicht ganz so tiefgründig. Beim Lesen hingegen überrascht die Autorin mit einer tiefer gehenden Sentimentalität.
Ich habe den ersten Band nicht gelesen, der chronologisch gesehen an zweiter Stelle kommen würde (ich hole es aber definitiv noch nach bzw. habe damit angefangen).
Die Rahmenhandlung: die 33-jährige Silvia lebt in Berlin, hat gerade ihre Tochter zur Welt gebracht, der Vater des Kindes will nichts damit zu tun haben. Sie macht sich mit auf in die schwäbische Kleinstadt, in der sie ihre Kindheit verbracht hat. Hier lebt immer noch die Mutter - festgefahren in der Vergangenheit; der schwule Kindheitsfreund mit der senilen Mutter, der aus seinen wohlgeordneten Bahnen ausbrechen will; die bewunderte Kindheitsfreundin, die in ihrer scheinbaren Familienidylle keine Erfüllung findet. Zwischendrin erfolgen auch Rückblenden in die Kindheit der Mutter.
Grob überschrieben ist der ganze Roman wohl mit dem Bild einer Frau, einer Mutter, einer Tochter; den Vorgaben, wie sie sich zu verhalten hat, woran sie zerbricht, wenn sie dem nicht genüge tun kann und wie sie sich am Ende aus eigener Kraft daraus befreien kann bzw. welche Wege dann offen stehen.