Modernes Bullerbü

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Nach einer übereits überzeugenden Leseprobe, waren wir unheimlich neugierig auf die Abenteuer der Böllersum-Bande aus der Feder von Karin Gothe.

Das Cover zeigt die ganze Bande in frischen Farben vor ihrem Dorf. Ein Cover, dass sowohl Mädchen als auch Jungen gleichermaßen anspricht.

Das Buch ist in 21 übersichtliche Kapitel aufgeteilt, Ihnen vorangestellt sind kurze Steckbriefe der Kinder. Am Ende des Buches findet sich noch ein kleines Glossar, zu schwierigen Begriffen sowie das Böllersumer Dorflied.

Erzählt wird das Buch aus Bellas Perspektive, einem zehnjährigen Mädchen und Anführerin der dörflichen Räuberknotenbande.

Bürgermeister Bruno verkündet, die örtliche "Zwergenschule" müsse schließen, da sich so kleine Dorfschulen nicht mehr rechnen. Die Kinder sind empört und beschließen aktiv zu werden und die Schule zu retten. Ob Ihnen das gelingt, müsst ihr schon selber herausfinden.

Karin Gothe zeichnet ein Dorfbild, dass sich so bestimmt vielerorts in Deutschland wiederfinden lässt. Beim spontanen Blick ins Buch fragte unser Mittelkind sofort, was unser Dorfbrunnen in dem Buch zu suchen hat, obwohl wir am anderen Ende Deutschlands leben. Ihr gelingt es, die Gefühlswelt der Kinder authentisch zu beschreiben und eine lustige, lebendige Geschichte zu entwickeln, die so oder so ähnlich wirklich passiert sein könnte. Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt, Demokratie und Selbstwirksamkeit sind geschickt eingebunden und bescheren wirklich tolle Lesestunden.
Kleine schwarz-weiß Illustrationen von Illustratorin Maja Bohn runden das Buch gekonnt ab.

Fazit: Karin Gothe gelingt es mit der Böllersum-Bande, Bullerbü in die Moderne zu holen. Unbedingt lesen!