Überdreht und unterhaltsam
4.5 ★
Die Vergleiche mit Mona Awad's 'Bunny' sind nicht übertrieben. Im Kern folgt das Buch der selben Prämisse: eine Außenseiterin wird in eine kultähnliche Gruppe von Frauen hineingezogen und sowohl sie, als auch die Handlung, werden zunehmend abgedreht. Verglichen mit 'Bunny' ist der Stil direkter, die Themen weniger subtil, was der Geschichte aber ihre eigene, mitreißende Dynamik verleiht.
Das Buch wird etwas polarisieren, wenn man nicht weiß, auf was man sich einlässt. Sein Reiz liegt in der vollständigen Überdrehtheit: unsympathische Figuren, machiavellistische Beweggründe, bildhaft ekelige Szenen, schwarzer Humor und eine Menge an pop culture references und Internet slang. Gerade diese Eigenwilligkeiten machen Spaß, sind aber sicherlich nicht jedermanns Sache.
Für mich gab es im letzten Viertel eine kleine Unstimmigkeit: Julies abrupter Wechsel von einem Extrem zum anderen wirkte zu plötzlich als glaubwürdig zu wirken und hat den Lesefluss kurz unterbrochen. Das Ende selbst, wo und wie Julie letztlich landet, ist jedoch stimmig und passt zum Ton der Geschichte.
Trotz der kleineren Schwächen war es insgesamte ist eine mitreißend und pointiert geschriebene, überdrehte Satire über Influencer und Social Media.
Die Vergleiche mit Mona Awad's 'Bunny' sind nicht übertrieben. Im Kern folgt das Buch der selben Prämisse: eine Außenseiterin wird in eine kultähnliche Gruppe von Frauen hineingezogen und sowohl sie, als auch die Handlung, werden zunehmend abgedreht. Verglichen mit 'Bunny' ist der Stil direkter, die Themen weniger subtil, was der Geschichte aber ihre eigene, mitreißende Dynamik verleiht.
Das Buch wird etwas polarisieren, wenn man nicht weiß, auf was man sich einlässt. Sein Reiz liegt in der vollständigen Überdrehtheit: unsympathische Figuren, machiavellistische Beweggründe, bildhaft ekelige Szenen, schwarzer Humor und eine Menge an pop culture references und Internet slang. Gerade diese Eigenwilligkeiten machen Spaß, sind aber sicherlich nicht jedermanns Sache.
Für mich gab es im letzten Viertel eine kleine Unstimmigkeit: Julies abrupter Wechsel von einem Extrem zum anderen wirkte zu plötzlich als glaubwürdig zu wirken und hat den Lesefluss kurz unterbrochen. Das Ende selbst, wo und wie Julie letztlich landet, ist jedoch stimmig und passt zum Ton der Geschichte.
Trotz der kleineren Schwächen war es insgesamte ist eine mitreißend und pointiert geschriebene, überdrehte Satire über Influencer und Social Media.